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Verbissschutz bleibt markantes Thema / Waldhaushalt mit positiven Prognosen

Nachdem der Neuweiler Gemeinderat bereits im Frühjahr mit dem sogenannten Forsteinrichtungswerk den Zehnjahresplan für den Holzeinschlag beschlossen hatte, beriet er nun den Haushaltsplan des kommunalen Waldes für das kommende Jahr.

Neuweiler. Dabei bleibt der Verbissschutz ein markantes Thema. "Dafür müssen wir das Ergebnis des Gutachtens abwarten und entsprechende Maßnahmen ergreifen", verwies Johannes Fünfgeld, Bezirksleiter der Waldwirtschaft Nagold, auf die zu erwartende Grundlage inklusive Empfehlungen für eine Verbesserung. Als Verbiss wird das Abbeißen von Knospen, Blättern oder Zweigen durch Tiere bezeichnet.

Resultate des Gutachtens für Frühjahr erwartet

Im Kultur- und Nutzungsplan des Waldhaushalts für das kommende Jahr ist vorläufig auf einer Fläche von 11,1 Hektar das Anbringen von Verbissschutz an Weißtannen vorgesehen. "Meist beziehen sich die Empfehlungen auf die Abschusshöhe, und wir binden die Jagdpächter verstärkt ein, da von der Jagdgenossenschaft in der Vergangenheit zu wenig dagegen getan wurde", sagte Fünfgeld auf Anfrage von Gemeinderat Rainer Dörich. Während die Ergebnisse des Gutachtens im Frühjahr erwartet würden, stünden noch vor Weihnachten gemeinsame Gespräche an, kündigte Revierleiter Stefan Rückert an.

Auf bisherigem Niveau ist indes der Holzeinschlag mit 12 300 Festmetern geplant. "Die Lage auf dem Holzmarkt ist weiterhin stabil, sodass wir mit unserem Einschlagsziel richtig liegen und das zu erwartende Ergebnis für das laufende Jahr auch in 2018 fortsetzen können", konstatierte Bürgermeister Martin Buchwald. Die Forstexperten bestätigten die positive Entwicklung, liegt doch die Ergebnisprognose um 30 000 Euro über dem Planansatz von 240 000 Euro.

Neu- und Ausbau von Wegen steht an

Den gleichen Planansatz verfolgt der Haushalt für das kommende Jahr, zumal Investitionen im Wegebau einfließen. Geänderte Rahmenbedingungen verwehrten in diesem Jahr den geplanten Ausbau eines Maschinenwegs zum für Lkw befahrbaren Forstweg. Daher wurde das Vorhaben verschoben.

Darüber hinaus ist die Befestigung eines weiteren Maschinenwegs geplant. Beide Maßnahmen veranschlagen die Fachleute mit rund 8300 Euro. Sie verweisen aber gleichzeitig darauf, dass ein eventueller forstlicher Ausgleich noch nicht beziffert werden könne.

Insgesamt sei der Gemeindewald gut aufgestellt und bewirtschaftet, resümierte Fünfgeld. "Die Hochlage von Neuweiler zog zudem nur geringen Käferbefall nach sich, allerdings werden wir wachsam sein", sagte der Forstexperte mit Blick auf den Einfluss von Niederschlägen. Die waren nämlich in der ersten Hälfte dieses Jahres zu gering. Der frühe Laubaustrieb tat sein Übriges dazu.