Der Restausbau des Gewerbegebiets stellt die Planer wegen seines Gefälles vor Herausforderungen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Abfallendes Gelände für künftiges Gewerbegebiet wirkt sich auf Abwasserleitung aus

Die Topografie am nördlichen Ortsrand von Neuweiler, wo das Gewerbegebiet entstehen soll, fordert die Planer, die die Erschließung des Geländes ausarbeiten, schon jetzt heraus. Der Gemeinderat hatte den Bebauungsplan im November angepasst.

Neuweiler. "Das Gelände fällt von West nach Ost um zehn Meter ab, was Bedeutung für die Schmutzwasserableitung hat", erläuterte Markus Docters vom Ingenieurbüro Gauss und Lörcher in der Gemeinderatssitzung mit Blick auf die Schwierigkeiten zur Entwässerung des Plangebiets. Der Option, die Fläche um fünf Meter anzuheben, folgten die Planer allerdings nicht.

Teilweise Anhebung um zweieinhalb Meter nötig

"Würde die Gemeinde nicht davon profitieren, das Gelände aufzufüllen und könnte bessere Plätze anbieten?", wollte Ratsmitglied Friedrich Blaich wissen. Nachdem Ingenieur Fabian Gauss darauf verwies, dass potenzielles Material mit den vorliegenden Beschaffenheiten übereinstimmen müsse, lenkte Bürgermeister Martin Buchwald den Blick auf die Gewährleistung für Standsicherheit späterer Bauten. "Wir wissen heute nicht, was einmal gebaut werden soll und müssten dann haften", sagte er und sprach sich für das Auffüllen der jeweiligen Grundstücke durch die Bauherren aus.

Dennoch, so Docters, müsse die Fläche um zweieinhalb Meter in Teilbereichen angehoben werden, und an ihrem östlichen Rand müsse eine Art Wall errichtet werden, damit der Kanal nicht in der Luft hänge. Denn der Anschluss der vorgesehenen Stichstraße und des Wendehammers erfolgt aus südöstlicher Richtung. "Für den Wall wird unter anderem der Aushub des Regenüberlaufbecken genutzt", antwortete der Fachmann auf die Frage von Gemeinderat Werner Wolf zur Verwendung des anfallenden Materials, wenn an der Waldseite ein solches Becken entstehe.

Insgesamt sind für den Restausbau des Gewerbegebiets 597 300 Euro veranschlagt, was die bisherigen Kalkulationen übertrifft, wie Rat Rainer Hanselmann feststellte. Deshalb, so Buchwald, müsse sich das Gremium noch über die Preise für Bauplätze unterhalten, da mit den bisherigen 30 Euro je Quadratmeter die Investitionen der Erschließung nicht auszugleichen seien.

Der Gemeinderat sprach sich für die Ausschreibung der Erschließung aus stimmte einer Änderung des Bebauungsplans zur "Erweiterung Gewerbegebiet Platten" zu. Damit schuf das Gremium die Grundlage für Ausbaumaßnahmen und ermöglichte zwei bereits ansässigen Unternehmen, sich zu vergrößern.