Auf dem Geschenk zum 70. Geburtstag hat es sich Werner ­Aichele bequem gemacht. Hinter ihm haben sich seine Mitarbeiter aufgereiht. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder Bote

Geburtstag: Viele Gäste feierten mit Werner Aichele sein 70. Wiegenfest / Schon seit 1963 im eigenen Unternehmen aktiv

Neuweiler. In den neuen Gasträumen im "Sonnenhof" in Breitenberg fand die große Besucherschar zur Feier des 70. Geburtstags von Werner Aichele gerade so Platz. Freunde, Sportkameraden, Bekannte, Familie und Mitarbeiter seines Bauunternehmens waren gekommen.

"Werner Aichele ist ein verdienter Mitbürger, er leistete still, ohne sich je in den Vordergrund zu spielen, eine riesige Menge Arbeit für die Gemeinde", lautete ein Satz in der damaligen Laudatio, als der Jubilar 2004 nach 15 Jahren aus dem Gemeinderat ausschied. Zeitweise war er als Bürgermeister-Stellvertreter im Einsatz.

Auch in der Feuerwehr wirkte Aichele 36 Jahre lang aktiv, die Hälfte dieser Zeit als Kommandant, wurde Ehrenkommandant und ist heute stellvertretender Obmann in der Alterswehr.

Geschätzt als zuverlässiger Geschäftspartner und umsichtiger Fachmann bei öffentlichen und privaten Bauherren, leitet Werner Aichele nach wie vor seine Baufirma. Sein Sohn Frank ist seit 1986 im Unternehmen und seit 2012 weiterer Geschäftsführer.

Neben Hoch- und Tiefbau gehört die Führung der Erddeponie Neuweiler beim Ortsteil Hofstett zu den Aufgabenfeldern. Im vergangenen Jahr war es ein Vierteljahrhundert, dass die Gemeinde dem Betrieb die Abwicklung der Erddeponie übertrug.

Die Sicht auf Neuweiler wird verdeckt

"Wahrscheinlich werde ich nicht mehr von ganz oben über den Wald nach Neuweiler schauen", meinte Aichele, als der Schwarzwälder Bote im zurückliegenden Jahr über die 25-jährige erfolgreiche Kooperation von kommunaler und privater Hand berichtete. Die oberste Schicht der Aufschüttung soll in 751 Metern Höhe liegen. Etwa die Hälfte vom 30 Meter tiefer liegenden Grund ist geschafft.

Jubilar kickte in der Meistermannschaft

Dass Werner Aichele auch mit der Spielgemeinschaft Neuweiler/Oberkollwangen, die sich in der Relegation die Bezirksliga sicherte, besonders verbunden ist, muss nicht verwundern. Selber stand er in der Meistermannschaft, als der FC Neuweiler in der Saison 1975/76 in die damalige A-Liga aufstieg, die der heutigen Bezirksliga entsprach.

Neben der Freude, dass alle Mitarbeiter seines Betriebs die Einladung angenommen hatten, kam in seiner Begrüßung auch diejenige über seine fußballerisch erfolgreichen Enkel zum Ausdruck.

"Die haben jetzt schon mehr Tore geschossen, als ich in meiner ganzen fußballerischen Karriere", freute sich Werner Aichele über die Torerfolge von D-Junior Niklas und F-Junior Bastian.

Eine Sitzbank mit der Aufschrift "Werners Feierabendbänkle" erhielt der Firmenchef von seinen Mitarbeitern. Unter ihnen ehren konnte er kürzlich für 40-jährige Firmenzugehörigkeit Roland Federmann.

Aber am längsten dabei ist Aichele selber: 1963 startete er seine Berufskarriere im Unternehmen, das er nach dem überraschenden Tod von seinem Onkel Georg Aichele 1987 übernahm. Mancher, der das Aufgabenfeld des jetzt 70-Jährigen betrachtet, mag sich fragen, wie er es schafft, auch noch eine Jagd als vorbildlich geltender Jäger zu betreuen oder sich als Mitglied im Schwarzwaldverein oder bei der Sportschützengilde immer wieder ins Vereinsleben einzuklinken.