Soziales: In Neuweiler gibt es schon früh in der Krise nachbarschaftliche Unterstützung / Homepage als Drehscheibe der Hilfe

Die Coronakrise beutelt auch die Gemeinde Neuweiler im Oberen Wald gehörig. Deshalb hat man bei der Verwaltung schon Ende März eine Hilfsplattform im Netz eingerichtet. Dort bieten und holen sich private Akteure sowie Vereine Hilfe.

Neuweiler. Hilfe wird in diesen bisweilen schweren Tagen immer wieder gebraucht und gesucht – zum Einkaufen, zum Telefonieren oder auch, um Vorschläge zum Zeitvertreib auszutauschen. Genau deshalb hat die Gemeinde Neuweiler schon frühzeitig auf ihrer Homepage eine Hilfe-Plattform eingerichtet. "Da war nur Freudenstadt schneller", meint Neuweilers Schultes Martin Buchwald, der das Ganze aber nicht wirklich als Wettbewerb sieht. "Ich freue mich über jedes Unterstützungsangebot dort und das große Engagement unserer Bürger", erklärt Buchwald.

Gerade für ältere Mitbürger wichtig

Bereits am 23. März sei die Plattform online gegangen, auf Initiative der Gemeindeverwaltung. Doch inzwischen habe das Rathaus damit nichts mehr am Hut, betont der Bürgermeister. Die Plattform funktioniere rein privat. Hilfsangebote können ebenso eingestellt werden wie Hilfsanfragen. "Uns war das schon früh wichtig, für den Fall, dass wir es brauchen", so der Verwaltungschef. Und jetzt sei man eben in der Situation, dass man die Hilfsplattform benötige.

Hauptsächlich finden sich dort bereits Hilfsangebote für Ältere zum Einkaufen. Auch eine Möglichkeit, die Kinderbetreuung und -bespaßung virtuell gemeinsam zu organisieren gibt es.

Buchwald ist es wichtig zu betonen, dass jeder das beitragen solle, "was er kann und will". Des Weiteren ist es eben gerade für die älteren Mitbürger wichtig, sich nicht mit Corona anzustecken, weshalb diese verstärkt zu Hause blieben und eben auf externe Hilfe angewiesen sind.

Buchwald meint mit Blick auf die hauptsächlich privat ausgestaltete Hilfeplattform auch: "Das ist ja das Schöne, dass es nicht über unsere Schreibtische in der Verwaltung läuft, sondern direkt zwischen den Bürgern." Im Übrigen sei das auch die einzige Variante, die datenschutzrechtlich gangbar sei. Auch wie viele Hilfsangebote inzwischen wahrgenommen wurden, kann Buchwald nicht mit Sicherheit sagen. "Klar, könnte man beim Provider der Seite fragen, wie viele Zugriffszahlen die hatte, aber was bringt das dann?", stellt der Bürgermeister in den Raum. Aber egal, wie viele sich auf der Drehscheibe der Hilfe tummeln, Buchwald ist eines wichtig: "Ich freue mich über jeden, der unterstützend eingreift und was beiträgt."