Abstimmung: Bürgerbefragung zu "Hohenzeil" am Sonntag

Neuweiler. Die Bürgerabstimmung über das Baugebiet "Hohenzeil" in Neuweilers Orsteil Zwerenberg rückt näher. Am Sonntag, 2. August, ist es soweit. Von 8 bis 18 Uhr hat das einzige Wahllokal, die Waldschulhalle in Neuweiler, geöffnet. Grund dafür ist wie meist dieser Tage die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Auflagen. Deshalb hat man im Vorfeld seitens der Verwaltung mächtig die Werbetrommel für die Briefwahl gerührt – mit durchschlagendem Erfolg. "Jetzt sind schon 670 Briefwahlunterlagen angefordert worden", teilt Wolfgang Dürr vom Neuweiler Hauptamt mit und ist sichtlich geplättet ob der schieren Zahl an Wahlwilligen: "So viele Briefwähler hatten wir noch nie, nicht mal bei Bürgermeister- oder Bundestagswahlen." Fest steht daher schon jetzt: Wenn alle, die die Unterlagen angefordert haben, auch die Wahlbriefe abgeben, dann kommt man locker über die nötige Beteiligungsquote von 20 Prozent. Zudem ist am Sonntag ja das Wahllokal noch den ganzen Tag geöffnet.

Einfache Mehrheit reicht

Von den 2654 Stimmberechtigten müssten laut Dürr 531 mit "Ja", und somit gegen das Baugebiet, stimmen, um die Bagger von Zwerenberg fernzuhalten. Es reicht innerhalb der 20 Prozent Mindestquote die einfache Mehrheit, eben jene 531 Stimmen. "In allen anderen Fällen bleibt es, wie es ist", so Dürr. Sprich der Gemeinderatsbeschluss zur Aufstellung des Baugebiets "Hohenzeil" vom November 2019 bleibt bestehen. Eine Stimmung in der Bevölkerung kann Dürr indes nicht wirklich heraushören. "Die, die dafür sind, hört man eher weniger", sagt der Hauptamtsleiter. Eine Verzerrung dadurch, dass überproportional viele Zwerenberger sich gegen das Baugebiet stemmen, fürchtet Dürr indes nicht. Dafür gebe es ja die 20-Prozent-Schranke.

Wenn die Wahllokale am Sonntag um 18 Uhr geschlossen werden, wird ausgezählt. "Bis 19.30 Uhr sollte dann das Ergebnis feststehen", ist Dürr optimistisch. Die Briefwahlunterlagen würden schon ab 15.30 Uhr auf Richtigkeit geprüft, dann auch ab 18 Uhr ausgezählt. Die Bürgerbefragung ist das vorläufige Ende eines langen Prozesses, der im Austausch aller Argumente bei der jüngsten Infoveranstaltung gipfelte. Jetzt entscheidet sich an der Wahlurne, ob das Baugebiet realisiert wird oder nicht.