Dank eines Bords werden Kleingeräte künftig direkt in der Mannschaftskabine aufgeladen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat kritisiert erneut Abwicklung rund um neuen Feuerwehr-Gerätewagen / Weitere Schläuche genehmigt

Von Steffi Stocker

Neuweiler. Nur drei Tage nach der offiziellen Fahrzeugübergabe an die Feuerwehrabteilung Gaugenwald war dieses erneut Thema der Gemeinderatssitzung. Der sogenannte Gerätewagen Logistik GWL2 wird nun mit 3000 Metern zusätzlichem Schlauchmaterial ausgestattet.

Dadurch soll die bisherige Erstausstattung auf dem Fahrzeug verdoppelt werden. Mit den verbleibenden 2000 Metern Schlauch gewährleistet die Gemeinde eine sofortige Neubestückung nach einem Einsatz. Bei Bedarf können die Feuerwehrkräfte so zeitnah erneut ausrücken.

Die Gemeinde muss dafür rund 24 000  Euro aufwenden, wie das in der Sitzung vorgelegte Angebot auswies. "Die Beschaffung dieses Fahrzeugs ist ein einziges Drama von Anfang an bis zur Übergabe", erinnerte Doris Hammann an den Prozess (wir berichteten). "Wir kommen aber nicht drum herum, das Schlauchmaterial zu bestellen und ich hoffe, es ist das letzte Mal, dass so aneinander vorbei geschwätzt wird", sagte die Rätin. "Diskussionen im Kreis müssen unterbleiben", pflichtete ihr Rainer Hanselmann bei und verwies auf den Feuerwehrbedarfsplan, in dem von 2000 Metern Schlauch die Rede sei.

In der Summe der Auftragsvergabe sind neben dem Schlauchmaterial auch die passenden Rollwägen für je 500 Meter Schlauch integriert. "Sie sind als komplexes System einsetzbar und vermeiden künftig das zeitaufwendige Vorbereiten per Hand", hatte Anton Höschle bei der Fahrzeugvorstellungen im Rahmen der Gaugenwalder Hocketse erläutert.

Überhaupt, so der Neuweiler Gesamtkommandant, zeichne sich der GWL2 durch moderne und kompakte Ausstattung aus, die logistische und zeitliche Vorteile im Einsatzfall mit sich bringe.

Herausragend für die Bedürfnisse im gesamten Gemeindegebiet sei das sogenannte RPS (Rosenbauer Positioning System) – ein Gerät, das aufgrund gemessener Strecke und Höhenunterschiede berechnet, wann eine Pumpe eingesetzt werden muss, um den Fluss der Wasserbeförderung über große Strecken zu gewährleisten. "Das erspart uns eine zeitraubende Beschilderung und erweitert die Einsatzmöglichkeit, auch über Bäche hinweg", sagte Höschle.

Darüber hinaus ist in der Mannschaftskabine des GWL2 ein "Bord" integriert, das im Ruhezustand in der künftigen Garage als Ladestation für Kleingeräte dient. Warnlampen, Funkgeräte und Handlampen werden mittels Stromverbindung an der Außenseite der Kabine aufgeladen.