Beim sinfonischen Chorkonzert der Adventkantorei Südbaden sind Profis gemeinsam mit Amateuren aufgetreten. Die 200 Zuhörer in der Altenheimer Friedenskirche waren begeistert von Stücken Bachs, Mozarts und Händels. Foto: Bühler

Adventkantorei Südbaden zeigte in der Friedenskirche, was die Reformation mit Musik zu tun hat

Die Adventkantorei Südbaden hat in der Friedenskirche Altenheim mit einem sinfonischen Chorkonzert begeistert. Die Einnahmen daraus kommen einer äthiopischen Schule zugute.

Altenheim. "Wir waren einfach nur begeistert von diesem Konzert. Wir haben den Abend in der schönen Friedenskirche genossen", sagte Martin Seidenbacher nach dem Konzert. Der 26-jährige Trompeter war eigens mit seiner Frau Laura aus Freiburg nach Altenheim gekommen. "Wir werden am 19. November nach Müllheim fahren, um das Konzert nochmals zu genießen", sagte Seidenbacher.

Es war ein sinfonisches Chorkonzert zur Reformation. Zwischen den einzelnen Stücken las Werner Schlude, Pastor der Siebenten-Tags-Adventisten, Geschichten zur Reformation. Er, wie auch Sebastian Wulff als Pastor der Adventistengemeinde Offenburg, erklärte: "Wer an Reformation denkt, der kommt nicht an der Musik vorbei."

Vor allem Johann Sebastian Bachs Stücke gehörten im ersten Teil des Konzertes zum Repertoire des Chors. Moderator Schlude erklärte: "Bach ist in die gleiche Schule gegangen wie der große Reformator Martin Luther." Beide gingen in die Mansfelder Lateinschule. Nach der Feuerwerksmusik Ouvertüre folgten Stücke wie "Ein feste Burg ist unser Gott" oder "Jesus bleibt meine Freude". Begeistert waren die rund 200 Zuhörer, auch von "Liebe ist gestorben" von Wolfgang Amadeus Mozart, bei dem der Chor und das Orchester besonders gut harmonierten.

Die Adventkantorei Südbaden ist ein Projektchor und Orchester, welches sich eigens zum Reformationsjahr gegründet hat. Sie besteht aus professionellen Musikern und Amateuren. Zu hören gab es auch Werke von Mendelssohn oder wie zum Ende das "Nun danket alle Gott" von John Rutter.

Die Einnahmen des Konzerts gehen an eine Adventisten-Schule in Äthiopien. Die Schule sei in den vergangenen Jahren zunehmend baufällig geworden. Es fehle dort an modernen Unterrichtsmaterialien. Wie es hieß, gehe es darum, mit den Spenden dort mehr Schulplätze für Kinder und Jugendliche zu schaffen, um den Unterricht in Zukunft qualitativ besser zu gestalten.

INFO

Das steckt hinter den Adventisten

 > Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten wurde im 19. Jahrhundert in den USA gegründet. Im Zentrum steht laut Angaben der Kirche "Allein die Schrift (sola scriptura), allein durch Glauben (sola fide) und allein durch die Gnade (sola gratia)".

 > Der siebte Tag, der Sabbat, ist für die Adventisten der Tag, an dem Gott seit der Schöpfung der Welt ruht und am dem auch sie sich von ihren alltäglichen Pflichten ausruhen dürfen.

 > Die Angehörigen dieser Glaubensrichtung erwarten die baldige Wiederkunft von Jesus Christus, der für ihre Sünden gestorben und wieder auferstanden ist, um allen, die an ihn glauben, das ewige Leben zu schenken.