Neues zu erleben gibt es nun innerhalb des Auen-Wildnispfades bei Altenheim. Unter anderem können sich die Besucher in einem Weideniglu eine Auszeit gönnen. Foto: Privat

Kunst: Floristin gestaltet Natur-Objekte auf Auen-Wildnispfad

Neuried - Floristin und Künstlerin Johanna Harter hat im Auftrag der Gemeinde Neuried Natur-Objekte innerhalb des Auen-Wildnispfades gestaltet. So hat der Pfad nun ein "Eingangstor", geschaffen aus verschiedenen heimischen Weiden.

"Angefangen habe alles mit einem Gespräch mit Förster Gunter Hepfer", berichtet die gelernte Floristin. Die Idee war entstanden, draußen vor Ort zu arbeiten, um Objekte zu schaffen, die bleiben. Und so habe es sich ergeben, dass Johanna mit dem Förster Hepfer nach dem Sturm "Sabine" einen Rundgang auf dem Auen-Wildnispfad unternommen hat.

Bauhof hat Gestalterin unterstützt

Aus Naturmaterialien entstand nicht nur das Eingangstor, sondern auch zwei Weideniglus mit Sitzbänkchen, einen Stehtisch an der Feuerstelle sowie Sessel und Sitzbänke mit urigen Lehnen aus der wilden Clematis und Kopfweide an der Brücke. Für Tisch und Bänke wurde haltbares Akazienholz aus dem Neurieder Wald verwendet.

Harter sei gerne in der Natur unterwegs und arbeite "mit dem, was da ist". Die Zusammenarbeit mit dem Bauhof unter der Leitung von Bauhof Grün-Chef Matthias Bross sei bestens verlaufen. "Natürlich braucht’s für solche Arbeiten die nötige Man-Power", weiß Hepfer. So war Harter mehr als dankbar für die Mithilfe von Paul Hangs und Stefan Strohsack.

Mit riesigem Erdbohrer wurden 90 Zentimeter tiefe Löcher gebohrt, in die dann die starken Weidenstöcke rein am Eingang des Pfades gestellt wurden. "Da war Muskelkraft erforderlich", berichtet die Gestalterin.

Gerne würde sie Objekte dieser Art, zum Beispiel Weiden-Häuschen für Kindergärten, auf Spielplätzen und für heimische Gärten bauen. "Dafür ist jetzt auch die richtige Zeit, bevor die Natur wieder austreibt", argumentiert sie.Weitere ihrer Naturobjekte befinden sich unter anderem im Ichenheimer Täuferwald, dem dortigen Bestattungswald.

Das riesige Nest-Objekt hat sie vor Ort in den Rheinauen mit der wilden Clematis gefertigt. Auch hier konnte sie spontan auf die Hilfe von Bross zurückgreifen. Zusammen waren sie mit dem Frontlader im Wald unterwegs, um das gewaltige Nest zu transportieren. "Die Menschen dürfen anhalten, still werden und Ruhe finden, wie es zu dieser Örtlichkeit passt", sagt die Gestalterin.