Zwölf Mal "Feuer frei" hieß es auf dem vorderen Hubenloch in Villingen für ebenso viele gute Wünsche zum Auftakt des neuen Jahrs. Foto: Bombardi

An die 200 Zuschauer zog es auf das Villinger Hubeloch, um mit dem Historischen Grenadiercorps ins neue Jahr zu starten.

Villingen-Schwenningen - Das Historische Grenadiercorps 1810 hat am Sonntag das neue Jahr zum 56. Mal mit dem Neujahrsschießen auf dem vorderen Hubenloch in Villingen eröffnet.

Rund 200 Zuschauer wohnten dem lautstarken Stück an lebendigem Brauchtum bei, das Punkt 8 Uhr mit den ersten Böllerschüssen über die Dächer der Villinger Altstadt begann. Zwölf Mal ertönten danach die Kanonen, die stets mit einem optimistischen Wunsch und einer Botschaft an das neue Jahr verbunden waren. Die Schüsse ertönten jeweils synchron aus zwei Kanonen, einer Haubitze und einem Mörser, so dass am Ende 48 Schüsse über der Stadt verhallten.

Ohrenbetäubendes Spektakel

Die Organisatoren unter der Leitung von Hauptmann Wolfgang Kunle begrüßten zahlreiche Gäste befreundeter Vereine zu dem ohrenbetäubenden Spektakel. Unter ihnen befand sich unter anderen Hans-Joachim Böhm von der historischen Bürgerwehr Villingen, Landekommandant der Bürgerwehren und Milizen Baden-Südhessen, Co-Vorsitzender Hans-Martin Weber vom Heimatverein Schwenningen und Vertreter des Almfrieden Schwenningen. Oberbürgermeister Jürgen Roth wünschte allen Anwesenden ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr, das nach zwei Jahren mit reduziertem Veranstaltungsangebot wieder in seinem geplanten Umfang möglich ist.

Das Ereignis selbst ist historischen Ursprungs und geht auf das Jahr 1633 zurück, als die Badener erfolgreich die Winterbelagerung der Schwaben und Schweden überstanden. Doch von alledem war an Neujahr nichts mehr zu spüren. Zum wiederholten Male feierten Trachten- und Uniformträger Villlinger und Schwenninger Vereine gemeinsam den Auftakt ins neue Jahr, dessen Finale für alle, die es mögen, mit dem Ausschank einer Portion Williams Christ und Gesprächen untereinander endet.

Gespräche setzen sich bei Neujahrspaschen fort

Wer danach noch nicht genug hat, defiliert mit dem Tross in den Spitalkeller im Elisabethenturm. Dort setzten die Gäste zu Krawazisuppe, allerlei Getränken und beim Neujahrspaschen die angeregten Gespräche fort. Diese führten schon öfters zu interessanten Erkenntnissen, neuen Bekanntschaften und Ideen, die zu einem erfolgreichen neuen Jahr beitragen.