Freuen sich auf den Start des neuen Kinderbetreuungsprojekts (von links): Ulrike Schäfer vom Tageselternverein des Landkreises Freudenstadt, Tagesmutter und Projekt-Initiatorin Alexandra Tröller sowie Erzieherin Ann-Kristin Hauler Foto: Strantz-Kleindienst

Die „Kindertagespflege Freigeister“ startet im Januar im Neubaugebiet in Aach. Schon jetzt sind 33 Plätze belegt.

Für ein neues, privates Kinderbetreuungsprojekt der Großtagespflege, genannt „Kindertagespflege Freigeister“, für Kinder unter drei Jahren (U3) im Neubaugebiet „Kreuz II“ in Aach hat die Stadt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats mit einstimmigem Votum den Weg geebnet.

Initiatorin ist die Tagesmutter Alexandra Tröller, die gemeinsam mit Erzieherin Ann-Kristin Hauler Details des Vorhabens, das Anfang Januar 2024 im Haus von Alexandra Tröller starten soll, erläuterte. Auch Ulrike Schäfer vom Tageselternverein des Landkreises Freudenstadt begrüßte das Projekt.

Stadt beteiligt sich an den Investitionskosten

Ronja Fritz von der Verwaltung berichtete von einem Besichtigungstermin in Aach. Aktuell seien bereits 33 Plätze angefragt, und es gebe weitere Anfragen. Das Gremium stimmte mit der Verwaltung überein, dass sich die Stadt mit 50 Prozent an den Investitionskosten von rund 15 500 Euro beteiligt. Dazu kommt ein monatlicher Zuschuss in Höhe von 1860 Euro. Laut Bürgermeister Bernhard Haas soll das Projekt nicht unendlich gesponsert werden – optional für die Dauer von drei Jahren. Wichtig war allen Beteiligten, dass hauptsächlich Kinder aus Aach und Dornstetten aufgenommen werden.

Seit zehn Jahren Tagesmutter in Hallwangen

Alexandra Tröller stellte sich an diesem Abend erstmals dem Rat vor. Die Physikerin ist seit zehn Jahren als Tagesmutter in Hallwangen tätig. Letzteres erfülle sie sehr, betonte Tröller und machte deutlich: „Uns reizt nichts, von außen fremde Kinder zu holen, wenn der Bedarf vor der Haustür da ist.“ Eine geeignete Wohnung für das Projekt gibt es jetzt auch – in ihrem Haus, 50 Quadratmeter groß, ebenerdig, mit separatem Eingang. Ihr Mann, der in der Kinderbetreuung mitarbeiten werde, sei Ausbildungs- und Arbeitsvermittler für Jugendliche unter 25 Jahren bei der Agentur für Arbeit. Er besitze die Grundqualifizierung zur Kindertagespflegeperson und habe inzwischen mit der berufsbegleitenden Aufbauqualifizierung begonnen. Für die Wohnung müsse nun noch eine Nutzungsänderung beantragt werden.

Höchstens neun Kinder in einer Gruppe

In einer Gruppe dürfen höchstens neun Kinder gleichzeitig anwesend sein. „Ich denke, wir können den Eltern echte Wahlmöglichkeiten anbieten“, so Alexandra Tröller mit Blick auf Anfragen für eine Betreuung der Kinder für zwei bis drei Tage pro Woche. Dies gelte auch für den Fall, dass eine Mutter bereits um 6 Uhr zur Arbeit müsse. Um Verlässlichkeit und Flexibilität sicherzustellen, wolle man eine Vertretungskraft hinzunehmen, sagte Tröller. „Wir machen das zu dritt, so sind an jedem Tag abwechselnd zwei Personen da.“

Die Planung entspricht den Vorschriften

Ulrike Schäfer vom Tageselternverein betonte, dass alles, was geplant sei, den Vorschriften entspreche. Die Pflegeerlaubnis für den Standort Aach, ausgestellt vom Jugendamt, liege vor. Die Kindertagespflege sei im U3-Bereich der Krippenbetreuung gleichgestellt. Eltern könnten zwischen Krippe und Großtagespflege wählen.