Sie starten das Projekt Wahlgroßeltern (von links): Reinhard Poschmann, Ute Lenz und Elmar Machnikowski. Foto: Hella Schimkat

Der Seniorenverein Füreinander Brigachtal wartet mit einem neuen Angebot auf: „Wahlgroßeltern“ zur Betreuung von „Enkeln“.

Der Seniorenverein Füreinander lebt das Füreinander – dies ist kein leeres Versprechen, denn der Verein bietet unter anderem Fahrdienste und Einkaufshilfen, Begleitung bei Behördengängen und Arztbesuchen sowie Freizeitgestaltung und Bildungsveranstaltungen an.

Jetzt startet er ein neues Projekt: „Wir vermitteln ‘Wahlgroßeltern‘ zur ‘Enkel‘-Betreuung an“, erklären Ute Lenz, Reinhard Poschmann und Elmar Machnikowski im Gespräch mit unserer Redaktion. „Wir wollen die Beziehung zwischen älteren Menschen und Familien herstellen, beleben und fördern.“

„Gute und sinnvolle Aufgabe“

Reinhard Poschmann hatte die Idee zu diesem Projekt, und Ute Lenz sowie Elmar Machnikowski waren sofort dabei, auch andere Senioren stehen hinter diesem neuen Angebot. Kinder, die keine Großeltern vor Ort haben, können so ältere Menschen näher kennenlernen, mit ihnen spielen, sich von ihnen vorlesen lassen, spazieren gehen oder was immer Jung und Alt gerne unternehmen möchten. „Gleichzeitig bekommen ältere Menschen, die keine Enkel in der Nähe haben, durch Wahl-Enkelkinder eine gute und sinnvolle Aufgabe.“

Ute Lenz ist die Vermittlerin, die Vorgespräche führt – zunächst mit den Parteien separat. Da geht es um die Frage, was sich die Wahlgroßeltern zutrauen, wie aktiv sind sie und was brauchen die Familien. „Die Erwartungshaltungen werden ausführlich erörtert, und dann wird geschaut, wer zu wem passen könnte“, erklärt Ute Lenz.

„Brücke zwischen den Generationen“

Anschließend gibt es Kontakttreffen zwischen Eltern, „Großeltern“ und der Vermittlungsperson. Die Eltern können mit den Wahlgroßeltern Zeit, Dauer und Ablauf der „Einsätze“ vereinbaren. Elmar Machnikowski, der Vorsitzende des Seniorenvereins, ergänzt, dass die Wahlgroßeltern vom Verein versichert sind, also Haftpflichtversicherung und Kaskoversicherung für das eigene Auto.

Die alleinige Aufgabe von Oma oder Opa als Babysitter oder Haushaltshilfe ist nicht gewünscht, das würde dem Anspruch als „Brücke zwischen den Generationen“ nicht gerecht, so Machnikowski. Die Wahlgroßeltern erhalten eine finanzielle Entschädigung für ihre Unterstützung. „Das alles gilt nur für Brigachtaler Bürger und Mitglieder des Seniorenvereins.“ Eltern, die ihre Kinder den Senioren anvertrauen, müssen auch Mitglieder des Seniorenvereins sein. Dies müsse wegen der Versicherung durch den Verein sein. „Aber unser Mitgliedsbeitrag für eine Person beträgt 18 Euro im Jahr, für Familien 30 Euro“, das ist wirklich nicht viel, unterstreicht er.

Ute Lenz beantwortet die Frage, ob es denn Interessenten gäbe: „Ich habe schon einen Stamm von Interessenten, ob Eltern oder Wahlgroßeltern.“

Alle weitere Informationen finden Interessenten unter www.fuer-brigachtal.de.