Pfarrer Julius Ssebulo (Mitte links) mit Dekan Albrecht Zepf vor der Kirche St. Johann. Foto: Vögele

Am vergangenen Sonntag wurde Pfarrer Julius Ssebulo von Dekan Albrecht Zepf in sein Amt eingesetzt. Neben der Gemeinde wohnten Vertreter der Kommunalpolitik dem Festgottesdienst bei. Die Investitur wurde übertragen, so dass alle Mitglieder der Seelsorgeeinheit St. Jakobus an der Feier teilnehmen konnten.

Sulz - Gewaltige Orgelklänge von Kantor Lennart Faustmann begleiteten den Einzug und hießen den neuen Pfarrer, selbst ein Musikliebhaber, herzlich willkommen und ankommen. Das brachten auch die St. Johann Singers unter Pia Bauer mit einem lebhaften "Here we are" zum Ausdruck.

Ssebulo zuständig für fünf Gemeinden

Mit der bischöflichen Ernennungsurkunde, verlesen von Jan-Peter Hohloch, dem Vorsitzenden des Kirchengemeinderates, trat Ssebulo sein neues Amt als Pfarrer von fünf Gemeinden an. Ssebulo selbst besiegelte seine Amtsverpflichtung und sein Glaubensbekenntnis dem Dekan gegenüber mit einem freudigen "Ja".

Von ihm wurde er nun an den liturgischen Sitz des Vorstehers geleitet und mit "seinem Haus" vertraut gemacht. Die Kirchenschlüssel wurden ihm übergeben. "AmTaufstein werde er neue Christen aufnehmen, am Ambo das Wort Gottes verkünden und am Altar mit der Gemeinde Eucharistie feiern", so Hohloch.

Sofort der erste Gottesdienst

Nun übernahm Julius Ssebulo als Pfarrer seinen ersten Gottesdienst an seiner neuen Wirkungsstätte. Seiner Ansprache lag der Text des Evangeliums aus Lukas 5, 1-11 zu Grunde, ein Aussendungstext, der nicht nur seine Haltung widerspiegelte, sondern auch praktische Einsichten vermittelte. Vertreterinnen der einzelnen Gemeinden trugen die Fürbitten vor. Ein herzliches Willkommen überbrachte Hohloch im Auftrag des gemeinsamen Ausschusses der Seelsorgeeinheit St. Jakobus.

Nicht nur seine Zusage habe begeistert geklungen. Auch sie seien begeistert, mit viel Glück so schnell einen neuen und passenden Seelsorger gefunden zu haben, einem Kleeblatt mit fünf Blättern vergleichbar. Er stellte die Vielfältigkeit der fünf Gemeinden Leinstetten, Dornhan, Bettenhausen, Sulz und Vöhringen vor und wünschte ihm die Kraft und das Vermögen, diese Vielfalt weiter zu entfalten und zur Blüte zu bringen, ohne sich in eine Richtung zu verirren. Für einen Korb mit den Besonderheiten der einzelnen Gemeinden und ein fünf-blättriges Kleeblatt bedankte er sich mit einem erwartungsfrohen Lächeln.

Bürgermeister Hieber gratuliert Ssebulo

Ein neuer katholischer Pfarrer bedeute für die Stadt eine gute und frohe Botschaft, damit gratulierte Bürgermeister Gerd Hieber Ssebulo zu dessen Entscheidung für Sulz als einer aktiven Gemeinde. Er zeigte den derzeitigen Wandel zu einer internationaler werdenden Gesellschaft auf. Über den Kindergarten und Betreuungsmaßnahmen sah er die Möglichkeit zu einer gelingenden integrierten Stadtgemeinschaft. Mit herzlichen Worten lud er ihn zur Reise in die französische Partnerstadt Montendre im Mai ein – als weiterer Teilnehmer einer starken Reisegruppe. Er wünschte ihm schnell heimisch zu werden und sich wohlzufühlen.

Dazu sollen der mitgebrachte Sulzer Bilderbogen und einige kulinarische Köstlichkeiten mithelfen. Überwältigt bedankte sich Julius Ssebulo bei allen Beteiligten für den freundlichen Empfang mit familiärem Charakter, bei den Unterstützenden für seinen ersten Gottesdienst und den begleitenden Christen von Mühlacker. Der Weg gehe hier in Sulz weiter.

Info: Zur Person

Julius Ssebulo wurde 1980 in Wakiso in der Nähe von Kampala in Uganda als jüngstes von fünf Kindern geboren. Er studierte an der Makerere- Universität in Kampala und besuchte dort das Priesterseminar. Im Jahre 2009 wurde er zum Priester geweiht. Zunächst war er als Kaplan in der Erzdiözese Kampala, sowie als Lateinlehrer und Präfekt im Knabenseminar von Kisubi tätig. 2014 kam er als Vikar nach Calw und Bad Liebenzell in der Diözese Rottenburg- Stuttgart. Von 2016 bis 2021 wirkte er als Vikar in Mühlacker und Illingen.