Schön geworden ist der Dorfplatz Hossingen, den die Dorfgemeinschaft gemeinsam eingeweiht hat. Foto: Rüdiger Wysotzki

Lange haben die Hossinger dem Ende der Neugestaltung ihres Dorfplatzes entgegengefiebert – nun war es so weit: Gemeinsam hat die Dorfgemeinschaft das neue Kleinod eingeweiht und zum ersten Mal zünftig gefeiert. Fortsetzungen sollen folgen.

Ein gewisser Stolz lag in der Luft, als der neue Dorfplatz in Hossingen eingeweiht wurde. Mit seiner Lage unterhalb der Kirche und direktem Zugang zum Heimatmuseum ist er zu einem Kleinod geworden, der einen Ruhepol zur hektischen Durchgangsstraße bildet.

Aber es kann auch geselliger und festlicher werden, so wie am Eröffnungstag – auch wenn das Wetter anfangs nicht so recht mitspielen wollen. Doch im Festzelt war es warm und die Hossinger Vereine hatten alles Mögliche getan, um das Fest gelingen zu lassen.

Der Musikverein Heinstetten spielte zum Festakt auf, bei dem das Festzelt voll besetzt war. Foto: Wysotzki

Los ging es mit einem zünftigen Frühschoppen unter Beteiligung des Musikvereins Heinstetten. Für das leibliche Wohl wurde um die Mittagszeit mit leckerem Schweinebraten gesorgt. Zu Beginn der Mittagszeit strahlte die Sonne durch die Wolken. Kurzerhand verließen einige der „Harten“ das Festzelt und nahmen sich der Kulinarik auf dem Dorfplatz an.

Ein Platz zur Pflege des „Dorftratsches“

Den anschließenden Festakt eröffnete Ortsvorsteher Thomas Wizemann. „Was wären Städte und Ortschaften ohne ihre Plätze, die einen Treffpunkt für Jung und Alt bieten?“ Der neu geschaffene Dorfplatz soll dieser Mittelpunkt in Hossingen werden: Ein Platz, auf dem man sich trifft und miteinander den „Dorftratsch“ pflegt. Seine Dankesworte galten zudem Bürgermeister Frank Schroft, der tatkräftig Unterstützung leistete und ein offenes Ohr für das Anliegen Dorfplatz hatte, dem Büro Freiraumplanung Sigmund und dem Landschaftsbau Werner.

Ortsvorsteher Thomas Wizemann strahlte vor Stolz. Foto: Wysotzki

Dem Festakt folgte eine Darbietung der Kindergartenkinder, die auch rege Waffeln backten und verkauften. Sie zeigten eine Tanzvorführung. Auch die „Löschkids“ der Feuerwehr Meßstetten zeigten Leistungen, die andere an der Spielekonsole entwickeln. Sie hatten das Löschmobil mitgebracht und auf dem Dorfplatz abgestellt.

Bürgermeister Frank Schroft freute sich mit den Hossingern. Foto: Wysotzki

Mit einer Bürgerumfrage startete das Projekt für die Gestaltung des Dorfplatzes, auf dessen Geschichte Bürgermeister Frank Schroft einging. Die Rückmeldungen waren überwältigend und die Resonanz hervorragend. Kleinere Arbeiten müssten noch vollendet werden, so Schroft.

Barrierefrei war topographisch nicht drin

Aufgrund der Topographie konnte ein barrierefreier Zugang zum Kirchweg nicht umgesetzt werden.

Angesichts der deutschen Bürokratie mit ihren langen Planungs- und Genehmigungszeiten wäre der neue Dorfplatz fast gar in Rekordzeit entstanden – wäre nicht der Denkmalschutz gewesen. Nachdem dieser gegen den Abriss der beiden Gebäude Dorfstraße 7 und 9 keine Einwände mehr hatte, erfolgte dieser Anfang 2021.

Bereits im Februar 2022 hatte der technische Ausschuss das Büro Freiraumplanung Sigmund aus Grafenberg mit der Planung beauftragt. Fünf Monate später hatte der Gemeinderat die Bauleistungen für rund 280 000 Euro vergeben. „Letztendlich ist das der Beweis, dass wir auf dem Heuberg nicht nur den besten Weitblick haben, während andere noch im Nebel stehen, sondern auch wissen, was das Beste für uns ist“, so der Schultes.