Am Gymnasium Neuenbürg ist die Nachfrage nach der Unterstützung durch die Schulsozialarbeiterin gestiegen. Foto: Parage

Gemeinderat: Gymnasium meldet Bedarf für Vollzeitstelle an / Gremium vertagt Entscheidung

Die Herausforderungen, vor denen Schüler während der Pandemie stehen, sind groß. Auch deshalb ist die Schulsozialarbeit am Neuenbürger Gymnasium gefragt. Die bisherige 50-Prozent-Stelle reicht aus Sicht des Direktors nicht mehr aus. Dennoch hat der Gemeinderat seine Entscheidung darüber vertagt.

Die Herausforderungen, vor denen Schüler während der Pandemie stehen, sind groß. Auch deshalb ist die Schulsozialarbeit am Neuenbürger Gymnasium gefragt. Die bisherige 50-Prozent-Stelle reicht aus Sicht des Direktors nicht mehr aus. Dennoch hat der Gemeinderat seine Entscheidung darüber vertagt.

Die Herausforderungen, vor denen Schüler während der Pandemie stehen, sind groß. Auch deshalb ist die Schulsozialarbeit am Neuenbürger Gymnasium gefragt. Die bisherige 50-Prozent-Stelle reicht aus Sicht des Direktors nicht mehr aus. Dennoch hat der Gemeinderat seine Entscheidung darüber vertagt.

Neuenbürg. Eine 100-Prozent-Stelle in der Schulsozialarbeit: So lautet der Wunsch am Gymnasium Neuenbürg. Direktor Michael Frey hatte in einem Schreiben Mitte Juni erklärt, dass der Bedarf da ist. Bisher ist die Schulsozialarbeiterin lediglich an 19,5 Stunden in der Woche im Einsatz – "mit großem Engagement", meint Frey.

"Unsere Schule verzeichnet mit ungefähr 700 Schüler*innen gerade auch im Hinblick auf die Folgen der pandemiebedingten Schulschließungen 2020 und 2021 eine deutlich erhöhte Zahl an Schüler*innen, die einer längerfristigen Unterstützung durch die Schulsozialarbeiterin bedürfen und diese auch verstärkt nachsuchen", schreibt der Direktor indes weiter.

Laut Sitzungsvorlage hätte der Gemeinderat deshalb darüber abstimmen sollen, dass die Schulsozialarbeit am Gymnasium auf 100 Prozent aufgestockt wird, während es an der Schlossbergschule bei einer halben Stelle bleibt. Die bisherige halbe Stelle am Gymnasium wurde zum Schuljahr 2016/17 eingerichtet worden. Die Trägerschaft der Schulsozialarbeit in Neuenbürg liegt beim Verein "miteinanderleben".

In der Sitzungsvorlage weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass im vergangenen Schuljahr 661 Schüler das Gymnasium besucht haben. In der Schlossbergschule waren es 208. "Die Richtlinie zur Schulsozialarbeit besagt, dass bei über 700 Schülern schon allein eine Vollzeitkraft empfohlen wird", heißt es weiter.

Um das Aufstocken zu finanzieren, hofft die Stadt auf Mittel aus dem Bundesförderprogramm "Aufholen nach Corona", das nach Angaben des Gemeindetag BW derzeit aufgelegt würde.

Thema sorgt für längere Diskussion

Dennoch sorgte das Thema in der jüngsten Sitzung des Neuenbürger Gemeinderats für eine längere Diskussion, wie Hauptamtsleiter Fabian Bader berichtet. Aus den Reihen der Räte sei der Vorschlag gekommen, die Sozialarbeiterstelle an der Schlossbergschule ebenfalls auf 100 Prozent aufzustocken. Aus Sicht der Verwaltung ist die kleinere Bildungseinrichtung angesichts der viel geringeren Schülerzahl mit 50 Prozent aber gut bedient, meint Bader.

Die Entscheidung ist in der Sitzung vertagt worden. Stattdessen ist nach Angaben des Hauptamtsleiters ein Gespräch zwischen der Stadtverwaltung und den Leitern des Gymnasiums sowie der Schlossbergschule und möglicherweise der Grundschule Arnbach geplant, um den Gesamtbedarf an Schulsozialarbeit zu ermitteln. Anschließend kommt das Thema wieder auf die Tagesordnung. Eine Entscheidung wird also früher oder später fallen – zumal sich am Bedarf des Gymnasiums nichts geändert haben dürfte.