Kultur: Terminkollision mit Flößerfest bringt Märchenbeleuchtung-Organisatoren auf Schlingerkurs
Am Wochenende findet die 68. traditionelle Märchenbeleuchtung in Dennach statt. 120 Hobby-Schauspieler stellen dabei 22 Märchen nach. Die Organisatorinnen zeigen, dass der Aufwand für die Vorbereitungen enorm groß ist.
Neuenbürg-Dennach. Wenn schon die Terminkollision von den beiden größten Neuenbürger Veranstaltungen – Märchenbeleuchtung und Flößerfest – die Dennacher Organisatorinnen vor große Probleme gestellt hat, hoffen Susanne Kruschel, Tina Diener und Heike Klaus zusammen mit der Dennacher Festgemeinschaft (Musikverein Lyra, TSV und Gesangverein Edelweiß-Flutlichtchor) zumindest auf ein Einsehen des Wettergotts, damit die Dennacher Traditionsveranstaltung nicht wie im vergangenen Jahr geschehen, am zweiten Tag durch eine Sturm- und Unwetterwarnung abgebrochen werden muss. "Das wäre jammerschade", sind sich die drei Frauen einig.
Denn die Vorbereitungen auf die traditionelle Märchenbeleuchtung am Samstag, 20. Juli und Sonntag, 21. Juli, sind nach Aussage des Orga-Trios schon gewaltig. Nicht nur Engagement ist gefragt, sondern neben Requisiten auspacken und bügeln, Kulissen aufbauen, sind auch noch zahlreiche weitere Vorbereitungen zu treffen. Aber hier können sich die Macherinnen der Märchenbeleuchtung auf die funktionierende Dennacher Dorfgemeinschaft verlassen.
Nach Fasching wurden mit Nachdruck die ersten Vorbereitungen aufgenommen. Wegen den späten Pfingstferien waren aber danach viele Telefonate nach Mitspielern und Helfern erforderlich. Hier wurden allerdings Grenzen aufgezeigt, da die Dennacher auf ein großes Potenzial aus der Kernstadt und Arnbach verzichten müssen, da viele bereits beim Flößerfest mitwirken. Nun müssen teilweise auch Eltern einen Spagat machen. Nach schleppendem Anfang, trudelten die Anmeldungen ein, so dass alle 22 Märchen aufgeführt werden können.
Die Akteure kommen aus Dennach, Engelsbrand, Straubenhardt, Keltern, Herrenalb und sogar aus Karlsruhe. Allein sechs Kleideranproben für die 120 Kinder und jung gebliebenen Erwachsenen bis ins hohe Alter verdeutlichen, dass der Aufwand enorm ist, um die Märchenaufführungen zu stemmen, da die Darsteller wegen Körperfülle und Größe aus so manchem Prinzen- und Zwergenkostüm herausgewachsen sind und die passenden Kleider dann aus dem großen Fundus neu zusammengestellt werden müssen. Viel Spaß war daher schon bei den Kleideranproben angesagt, bekräftigte das Orga-Trio schmunzelnd.
Besucher müssen in diesem Jahr auf "Pumuckl" verzichten
Was für einen Stellenwert die Kleideranproben haben, wird daran deutlich, dass sogar zwei Studentinnen, die sich schon seit Jahren als Märchendarsteller einbringen, ihre Vorlesungen unterordneten. Keine Seltenheit bisher war, dass Mädchen oft in Prinzenkleidung schlüpften, aber bei der 68. Märchenbeleuchtung wird es eine Premiere geben.
Bei "Rapunzel" wird erstmals ein 18-Jähriger in einem Frauenkostüm auftreten. "Ob das die Besucher auf Anhieb gleich bemerken", hinterfragte Organisatorin Kruschel verschmitzt. Die Besucher müssen allerdings auf "Pumuckl" verzichten, denn dieser weilt am Aufführungswochenende im Landschulheim. Als Ersatz gibt es nach längerer Pause dafür das "Sternthaler"-Märchen.
Die Festgemeinschaft lädt am kommenden Samstag ab 18 Uhr und am Sonntag ab 15 Uhr zum "kulinarischen Marktplatz" mit Kinderkarussell und zum kleinem Jahrmarkt sowie zum Tanz mit dem Duo "Sydney". Ebenfalls sonntags ab 15 Uhr gibt es ein reichhaltiges Kaffee- und Kuchenbuffet beim zweistündiges Platzkonzert vom Musikverein "Lyra" und einer Märchenerzählerin.
Die illuminierten Märchenaufführungen finden nach erklingen der Fanfare samstags ab 20 Uhr und am Sonntag ab 18 Uhr zum Eintrittspreis von vier Euro (Zwei Euro für Kinder) statt.
Weitere Informationen: www.maerchenbeleuchtung.de Neue Märchendarsteller sind immer willkommen und können für die Zukunft jederzeit ihr Interesse unter der Telefonnummer 07082/209 83 bekunden.
