Mitarbeiter von Stadt und Campus montierten die Mess- und Funktechnik an den Bäumen. Foto: Gauger

Daten über das Freudenstädter Kleinklima: Drei Bäume am Campus Schwarzwald sind jetzt mit Sensoren ausgestattet.

Freudenstadt - LoRaWAN heißt das System, das Vertreter von Campus und der Stadt Freudenstadt an drei Bäumen in den Außenanlagen des Lehr- und Laborkomplexes am Hauptbahnhof angebracht haben. Es handle sich um eine Funktechnik, die äußerst strahlungsarm und energieeffizient Daten einer Vielzahl von Sensoren übertrage.

Durch die geringe Datenbandbreite mit großer Reichweite und extrem niedrigem Stromverbrauch biete sich diese Technik perfekt für die Vernetzung von Objekten zu einem "Internet der Dinge" an, teilt die Stadtverwaltung mit.

Daten für Stadtgärtnerei

Die in der Baumkrone platzierten Luftsensoren werten die Luftfeuchtigkeit und -temperatur aus. Es handele sich um zwei Jungbäume, eine Rotbuche und einen Kugelahorn, sowie eine große Kiefer. Die eingelassenen Bodensensoren liefern auf drei unterschiedlichen Tiefen Ergebnisse über die Bodentemperatur, die -feuchtigkeit sowie die Bodenleitfähigkeit. Die ermittelten Daten können unter anderem genutzt werden, um explizit Kleinklimadaten sowie die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Gehölze wie Wasser- und Düngerbedarf an den jeweiligen Standorten aufzuzeigen.

Option für die Gartenschau?

Ziel für die Stadt Freudenstadt sei hierbei primär einerseits die künftige Optimierung von Arbeitsabläufen in der Stadtgärtnerei des Baubetriebsamts, etwa die Anpassung der Bewässerungsrhythmen. Andererseits sollen die Daten auf längere Sicht Aufschluss darüber geben, inwieweit die städtischen Gehölze in puncto Standortverwendung und Nachhaltigkeit künftig weiter verwendet werden und zur weiteren Stadtbegrünung eingesetzt werden können. Ein weiterer Einsatz der Technik sei auch in Projekten wie der Gartenschau denkbar