Über das große Rohr an der Decke strömt Frischluft in die Sporthalle. Neue Deckenheizstrahler sorgen für Wärme. Foto: Doris Sannert

Die Stadt Dornstetten hat die alte Lüftungsanlage in der Georg-Feuerbacher-Halle durch eine neue ersetzt und Deckenheizstrahler eingebaut. Die Kosten lagen bei 500 000 Euro. Vom Bund gab es 280 000 Euro als Corona-Soforthilfe.

Die Georg-Feuerbacher-Halle in Dornstetten hat jetzt eine neue Lüftungsanlage. An der alten Anlage aus dem Jahr 1979 hatte der TÜV vor drei Jahren gravierende Mängel festgestellt.

Alle fünf Jahre musste die Anlage in der Halle, die vorwiegend vom Schulzentrum und vom Gymnasium für den Schulsport, aber auch vom Dornstetter Turnverein genutzt wird, auf ihre Funktion hin geprüft werden. Denn die Georg-Feuerbacher-Halle zählt mit Platz für mehr als 200 Personen zu den sogenannten Versammlungsstätten.

Erhebliche Mängel an der alten Anlage machen Sanierung unmöglich

Nach Feststellung der Mängel hat die Stadt Dornstetten mit dem Nagolder Ingenieurbüro Franz einen Fachplaner damit beauftragt, zu prüfen, ob die alte Lüftungsanlage saniert werden kann. Dabei kam heraus: Eine Sanierung wäre nicht wirtschaftlich.

Pläne für eine neue Lüftungsanlage mussten her, und es galt, die Statik des Hallendachs zu überprüfen. Denn statt einer Lüftungsanlage mit Heizfunktion sollte künftig ein getrenntes Lüftungs-Heiz-System installiert werden.

Im Februar 2021 sei ein Förderantrag auf Corona-Soforthilfe gestellt worden, um die Kosten für die Stadt zu reduzieren, erklärte Bauamtsleiter Alexander Mönch beim Vor-Ort-Termin. Diese Bundesförderung konnte beantragen, wer eine alte Lüftungsanlage sanieren oder eine neue einbauen wollte. Im Frühjahr desselben Jahres wurde der Förderantrag bewilligt.

Lüftungs- und Deckenheizstrahler sind installiert

Inzwischen sind die neue Lüftungs- und die neuen Deckenheizstrahler installiert und in Betrieb. Über der Tribüne hängt jetzt ein dickes Metallrohr unter der Dachkonstruktion, über das frische Luft in die Sporthalle einströmt. Am anderen Ende der Halle wird der Raumluft die Wärme entzogen, bevor sie ins Freie geblasen wird. Für Wärme sorgen jetzt acht 20 Meter lange, mit Warmwasser gefüllte Deckenheizstrahler, die die Wärme nach unten auf die Tribüne und auf die Sportfläche abgeben.

Während die Lüftungsanlage mit Strom aus der Photovoltaikanlage der nahen Riedsteighalle betrieben wird, wird das Wasser für die Deckenheizstrahler mit Energie aus dem Blockheizkraftwerk der Heizzentrale des Schulzentrums erwärmt, das neben dem Schulgebäude auch die beiden Sporthallen versorgt.

Neue CO2-gesteuerte Lüftungsanlage mit An- und Abschaltfunktion

Eine Besonderheit der neuen Lüftungsanlage ist laut Bauamtsleiter Mönch, dass sie CO2-gesteuert ist. Ist die Luft in der Halle verbraucht, melden das die Sensoren und die Anlage springt eigenständig an und sorgt wieder für Frischluft. Die Stadt könne dank dieser An- und Abschalttechnik Energie sparen, freut sich Mönch.

Im Haushalt der Stadt waren 2022 bereits 500 000 Euro für die gesamte Maßnahme eingestellt. Erst jetzt, nachdem der Fertigstellungstermin Mitte Mai eingehalten und die Abrechnung rechtzeitig im August erfolgt ist, steht fest, dass der maximale Fördersatz – 200 000 Euro für Lüftungsanlage und Heizstrahler in der Sporthalle und im Foyer und weitere 80 000 Euro im Umkleidebereich – ausgezahlt werden.

Alexander Mönch ist froh über die Förderung der Maßnahme durch den Bund. Schließlich sei die Maßnahme notwendig gewesen. „Ohne Förderung wären die Kosten an der Stadt hängen geblieben und andere Projekte hätten nicht realisiert werden können“, macht er deutlich. Dankbar sei er auch dem Gemeinderat, der dem Vorhaben zu einem Zeitpunkt zugestimmt habe, wo noch nicht feststand, dass die Förderung tatsächlich kommt.