Atomausstieg, Lohnerhöhungen, Ende weiterer Corona-Maßnahmen: In verschiedenen Lebensbereichen gibt es im April Änderungen. Eine Übersicht.
Die Diskussion um das Ende der Atomkraft in Deutschland dauerte Jahrzehnte, nun ist es im April aber soweit: Die übrigen Atomkraftwerke werden abgeschaltet. Neben dem Atomausstieg gibt es im April noch weitere Änderungen in verschiedenen Bereichen. Das soll passieren:
Atomkraftwerke gehen vom Netz
Am 15. April steigt Deutschland offiziell aus der Atomenergie aus: Die drei verbliebenen Atomkraftwerke werden abgeschaltet. Ursprünglich sollten die Kraftwerke Neckarwestheim 2, Isar 2 und Emsland Ende 2022 vom Netz gehen. Nach langen Diskussionen der Ampel-Koalition im vergangenen Jahr sprach Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ein Machtwort, dass die Akws über das Jahresende hinaus laufen sollen, um in der Energiekrise die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Mehrere Politiker der FDP hatten für einen längeren Betrieb der Kraftwerke plädiert.
Ende der Energiesparmaßnahmen
Die kurzfristigen Energiesparmaßnahmen, die im September vergangenen Jahres beschlossen wurden, um Energie zu sparen, fallen zum 15. April. Darunter fällt das Beheizen von Arbeitsplätzen auf 19 Grad, das Beleuchtungsverbot von Denkmälern und Werbeflächen zu bestimmten Zeiten und das Abschalten von Warmwasser, wenn es nur dem Händewaschen dient.
Verkaufsstart des 49-Euro-Tickets
Am 3. April soll der offizielle Verkauf des 49-Euro-Tickets beginnen. Dieses gilt dann ab dem 1. Mai als bundesweites Nahverkehrsticket. Davor muss der Bundesrat dem Gesetz allerdings in seiner nächsten Sitzung am 31. März noch zustimmen.
Corona-Regeln fallen weg
Ende weiterer Corona-Regeln: Die Maskenpflicht für Besucherinnen und Besucher von Praxen, Pflegeheimen und Kliniken gilt nur noch bis zum 7. April. Für Beschäftigte und Bewohner dieser Einrichtungen ist sie bereits im März gefallen. Außerdem endet zum 7. April auch die Testpflicht für Einreisende aus Virusvariantengebieten. Ein negativer Test vor Einreise nach Deutschland ist dann nicht mehr notwendig.
Lohnerhöhung im Maler- und Lackierhandwerk und für Leihbeschäftigte
Zum 1. April steigen die Tarife für Maler und Lackierer. Der Mindestlohn I (Helfer) wird auf 12,50 Euro erhöht und der Mindestlohn II (Facharbeiter) auf 14,50 Euro. Auch Leihbeschäftigte erhalten ab dem 1. April mehr Gehalt. Abhängig von der Entgeltgruppe bekommen sie sechs bis 9,25 Prozent mehr Lohn.
Neue Fragen bei der theoretischen Führerscheinprüfung
Alle, die ab dem 1. April ihren Führerschein machen, haben in der theoretischen Prüfung einen neuen Fragenkatalog. Das gilt für alle Führerscheinklassen. So erweitern den Grundwissenstest für alle Klassen 21 neue Fragen, die Klasse B erhält 23 neue Fragen für ihren Katalog.
Leipziger Buchmesse ist zurück
Drei Jahre lang ist die Leipziger Buchmesse coronabedingt ausgefallen – dieses Jahr findet sie wieder statt. Vom 27. bis 30. April sollen Leser, Autoren und Verlage miteinander ins Gespräch kommen. Gastland ist dieses Mal Österreich.
Höhere Preise für Microsoft Cloud-Dienste
Ab dem 1. April kosten Cloud-Produkte von Microsoft mehr. Bei neu abgeschlossenen Verträgen oder Vertragsverlängerungen zahlen Verbraucher dann elf Prozent mehr. Darunter fallen die Angebote Microsoft 365, Office 365 und Dynamics 365. Bereits bestehende Verträge sollen nicht sofort erhöht werden. Als Hintergrund der erhöhten Preise gibt Microsoft eine Angleichung des Wechselkurses von Euro zu Dollar an.
Sperrung des Arlbergtunnels in Österreich
Wer mit dem Auto in Österreich unterwegs ist, muss sich möglicherweise auf größere Umwege einstellen: Der Arlbergtunnel, Österreichs längster Straßentunnel, wird ab dem 24. April wegen einer Sanierung für rund sechs Monate gesperrt. Für das Sommerhalbjahr wird empfohlen, mehr Zeit einzuplanen und – sofern möglich – eine der großräumigen Ausweichrouten zu fahren.