Die Änderungen gleichen sich aus: Drastische Veränderungen gegenüber der bisherigen Wasser- und Abwasserabrechnung in den Ettenheimer Haushalten sind nicht zu erwarten. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Lino Mirgeler

Nach den Ortschaftsräten hat nun auch der Gemeinderat die neuen Gebühren abgesegnet.

Mit einem Bevorratungsbeschluss hat der Gemeinderat Ettenheim im Dezember 2022 die Möglichkeit geschaffen, im laufenden Jahr 2023 – auch noch rückwirkend zum 1. Januar – die Gebührensätze für Wasser und Abwasser für die Jahre 2023 und 2024 zu ändern. Entsprechende Beschlüsse fasste der Gemeinderat nun aufgrund der von der Kämmerei vorgelegten Zahlenwerke einstimmig.

Bei der Wassergebühr steht dem Verbraucher eine Erhöhung um 21 Cent je Kubikmeter, von bisher 2,09 Euro je Kubikmeter auf fortan 2,30 Euro ins Haus. Das ist das Ergebnis einer Neuberechnung des städtischen Versorgungsbetriebs, dem der Gemeinderat nunmehr in seiner Sitzung am Dienstag die Zustimmung gab.

Demgegenüber ermöglicht die von der Firma Allevo Kommunalberatung vorgenommene Kalkulation der Abwassergebühr aufgrund der positiven Bilanz der beiden Vorjahre eine Absenkung – und zwar bei der Schmutzwassergebühr von bislang 1,73 Euro je Kubikmeter auf nunmehr 1,59 Euro und bei der Niederschlagswassergebühr von bislang 0,39 Euro je Kubikmeter auf neuerlich 0,32 Euro. Drastische Veränderungen gegenüber der bisherigen Wasser-/Abwasserabrechnung in den Haushalten sind demnach nicht zu erwarten. Vielmehr geht die Sitzungsvorlage von einer „leichten Entlastung für einen durchschnittlichen Haushalt“ aus.

Puffer werden genutzt, um Gebührensprünge zu vermeiden

Die neuen Gebührensätze hatten bereits in allen Ortschaftsräten Zustimmung bekommen. Dieter Volk vom städtischen Rechnungsamt erklärte, dass die Stadt seit Jahren darauf bedacht sei, Absenkungen und Erhöhungen der Gebühren im Wasser- und Abwasserbereich möglichst gering zu halten – eine Vorgehensweise, die von Münchweiers Ortsvorsteherin und FWV-Rätin Charlotte Götz ausdrücklich gelobt wurde. Wenn man lese, welch gewaltigen Sprüngen derlei Gebühren in anderen Gemeinden immer wieder unterliegen, könne man die Ettenheimer Vorgehensweise, Puffer in den Bilanzen zur Vermeidung eklatanter Gebührensprünge zu nutzen, nur begrüßen.

Der Gemeinderat stimmte den neuen Gebührensätzen zu. Sie treten rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft.

Noch gibt’s genug Wasser

Vielfach und vielerorts werde derzeit eine zunehmende Wasserverknappung vermeldet, sagte Sabine Meier (FLE). Wie es denn um die Quellschüttung im Ettenheimer Münstertal aussehe, wollte sie von der Verwaltung wissen. „Nach letzten Messungen sind wir bisher gut weggekommen“, so Bürgermeister Bruno Metz. Allerdings stehe diese Thematik in naher Zukunft auf der To-Do-Liste von Verwaltung und Wasserversorgungsbetrieb. Dann könne man Meiers verständliche Frage besser beantworten.