Bis jetzt wird im "Brunnenrain II" nach antiken Funden im Boden gegraben, nach den Ferien rollen andere Bagger an: Und zwar die, welche die neuen Bauplätze erschließen.Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Aufträge zur Erschließung neuer Bauplätze erteilt

Haigerloch-Owingen (tk). Die Erschließung von zwölf Bauplätzen im Owinger Wohngebiet "Brunnenrain II" kann starten. Der Gemeinderat vergab am Dienstag die Erschließungsarbeiten an die Firma Stumpp aus Balingen (Tief- und Straßenbau) und die Firma Stetter aus Nagold (Wasserleitung). Sie waren die günstigsten Bieter.

Damit kann auch die Bereitstellung von dringend benötigten neuem Bauland in Owingen starten. Dass die Erschließung trotz Grabungen nach römischen Überresten im Untergrund (Mauerreste auf zwei Grundstücken und Alltagsgegenstände) im Zeitplan bleiben kann, liegt an einer spontanen Entscheidung der Stadt. Sie hat vom Bauhof einen Bagger auf die Grabungsstelle im Brunnenrain rausgeschickt, damit die mit den Sichtungs- und Rettungsgrabungen beauftragte Firma Archaeo BW bis zum 30. Juli fertig wird.

"Hätten wir das nicht gemacht, dann wäre die Firma im Oktober nochmals gekommen", erklärte Haupt- und Bauamtsleiter Hans-Martin Schluck im Gemeinderat. Wermutstropfen: Der Mann vom Bauhof und sein Bagger fehlen natürlich an anderer Stelle.

Dass sich die Situation auf dem Tiefbausektor derzeit etwas entspannt – vor allem wenn man den Firmen hinsichtlich der zu erfüllenden Bauzeiten nicht die Pistole auf die Brust setzt – bekommt die Stadt auch bei der Brunnen-rain-Erschließung zu spüren. Das Ingenieurbüro Gauss aus Rottenburg hatte die Kostenberechnung für Tief-, Straßen- und Breitbandausbau auf knapp 983 000 Euro kalkuliert. Tatsächlich ergibt die Ausschreibung (sechs Firmen beteiligten sich) lediglich Kosten von 890 000 Euro für die Erschließung der zwölf neuen Bauplätze und der Fertigstellung der Straßen und Gehwege im ersten Brunnenrain-Abschnitt – die Stadt spart also gut 90 000 Euro ein.

Hinzu kommt die Verlegung der Wasserleitung. Diese ist allerdings etwas teurer als die vom Büro Gauss berechneten Kosten (rund 34 600 Euro): das günstigste Angebot lag hier bei rund 45 600 Euro.