Zwischen Griechenland und Russland soll der neue Themenbereich Kroatien mit neuer Achterbahn entstehen. Screenshot: Göpfert

Die neue Achterbahn des Europa-Parks soll am 25. Juli ihre nächste Hürde nehmen: Dann entscheidet der Ruster Gemeinderat über den Bauantrag zur Errichtung dieses Sonderbaus samt Wartungsgebäude im Themenbereich Kroatien.

Rust - Dem Bau der Achterbahn und des Wartungsgebäudes ging das Einvernehmen des Rats für das dazugehörigen Bahnhofsgebäudes voraus. Wie wir berichteten, erinnert dessen Aussehen an den "Wardenclyffe Tower" des serbischen Erfinders Nikola Tesla. Schon Monate vor dem Bauantrag wurde auf diversen Park-Fanseiten darüber spekuliert, dass die neue Europa-Park-Achterbahn Tesla gewidmet sein wird. So erinnerte etwa die Markenregistrierung des Europa-Parks für den Namen "Voltron Coaster" an die Einheit "Volt" und könnte eine Verbindung zu Tesla sein, der auf dem Gebiet der Elektrotechnik Bedeutendes geleistet hat. Die Baudokumentation des Europa-Parks zur Achterbahn auf der eigenen Streaming-Plattform "Veejoy" trägt ebenfalls den Namen einer Einheit aus der Elektrotechnik: "Ohm".

Ursprünglich war "England" als Standort geplant

Bislang ist die Verbindung zu Tesla jedoch noch unbestätigt. Was hingegen sicher ist: Die neue Achterbahn für den neuen Themenbereich Kroatien entsteht auf einem 20 000 Quadratmeter großen Platz zwischen Griechenland und Russland. Das entspricht einer Fläche für 40 Mehrfamilienhäusern, so der Park.

Wie Achterbahn-Planer Patrick Marx und Parkleiter Lukas Metzger in der Dokumentation verraten, war diese 14. Achterbahn des Europa-Parks eigentlich gar nicht für den neuen Themenbereich geplant, sondern für "England" angedacht gewesen, das damit eine Hauptattraktion erhalten sollte. Allerdings sei das an den beengten Platzverhältnissen dort gescheitert. Dennoch: Auch im neuen Themenbereich Kroatien müsse "sehr kompakt" gebaut werden, befindet sich dort doch die Hauptverkehrsachse zwischen Griechenland, Eisshow und neuer Achterbahn. Von der "Euro-Mir" aus werde die neue Achterbahn gut zu sehen sein.

Der neue Themenbereich Kroatien werde mit sehr viel Wasser gestaltet. So wird es unter anderem ein größeres Wasserbecken vor der Achterbahn geben, denn schließlich sei das Land Kroatien für seine "Meere und wunderbaren Landschaften bekannt", so die Park-Doku.

An den ursprünglichen Plänen für die Achterbahn im englischen Themenbereich habe man sich auch für den Bau in "Kroatien" orientiert – allerdings nur grob. So sei die neue Bahn nun etwas länger als geplant. Mit 1600 Metern Länge wird sie annähernd so lang wie die "Silver Star" sein – allerdings mit 32 Metern nicht so hoch und mit 80 Stundenkilometern auch nicht so schnell.

Dafür wird die neue Bahn jedoch besonders wendig sein. Geplant ist nämlich ein sogenannter "Big Dipper" aus dem Hause Mack Rides, der Richtungswechsel in einem engen Radius und waghalsige Fahrfiguren ermöglicht. Das wird auch in der Dokumentation deutlich, als die Sprache auf die neuen Züge der Achterbahn kam. Die 16-Sitzer bestehen aus vier Reihen mit je vier Sitzen. "Die ersten beiden Sitzreihen sind etwas enger aneinander. Die letzten beiden sind dahingehend, dass sie sich in Kurven verschränken können, etwas weiter auseinander", erklärt Layout-Entwickler Stephan Alt in der Dokumentation. Insgesamt wird die Bahn aus 142 Schienen bestehen, deren Produktion bei Mack Rides etwa 50 Tage in Anspruch nehmen wird. Mit deren Produktion wird in zwei bis drei Monaten angefangen, damit die Bahn plangemäß im Januar aufgebaut werden kann.

Die Sitzung des Ruster Gemeinderats, in der über den Bau der neuen Achterbahn entschieden wird, beginnt am Montag, 25. Juli, um 19 Uhr im Bürgersaal des Alten Rathauses. In dieser wird auch über den Bebauungsplan "Betriebshof/Gärtnerei" des Parks entschieden.

Rückkehr des "Ballonflugs"

Für den Bau der Achterbahn mussten die Bühne der Fernsehshow von "Immer wieder sonntags" samt der dazugehörigen großen Satellitenschüssel sowie der Traumzeit-Dome und die Attraktion Ballonflug weichen. Letzterer könnte aber irgendwann einmal zurückkehren: "Verabschiedet euch nicht vollständig von dem. Wer weiß, vielleicht kommt er ja irgendwann mal wieder", so Metzger in der Doku.