Die Realisierung eines Anbaus an die Sporthalle ruht zunächst. Foto: Stocker

Über Erweiterung debattiert. Finanzierung ist noch unklar. Schule soll Vorrang haben.

Neubulach - Wie berichtet, werden im Zuge der baulichen Konzeption für die Gemeinschaftsschule (GMS) in der bestehenden Festhalle keine Ballsportarten mehr möglich sein. In der Gemeinderatsitzung stand deshalb ein Anbau an die Neubulacher Sporthalle zur Debatte.

Bürgermeister Walter Beuerle erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass vorgesehene Sanierungen in den beiden Hallen in Oberhaugstett und Liebelsberg nicht der Verbesserung des jeweiligen Sportbetriebs dienten.

"Wir haben die sinnvollste und wirtschaftlichste Lösung für einen Anbau geprüft, der dem Schulsport und Volleyball-Verbandsspielen gerecht wird", erläuterte Architekt Wolfgang Krieg den vorgelegten Entwurf. Er sieht an der nordwestlichen Ecke einen Anbau vor, parallel zur Straßenführung, sodass die Parkplätze erhalten bleiben. "Andere Varianten würden komplizierte Erschließungswege nach sich ziehen", sagte Krieg.

Darüber hinaus wies er auf die Option eines zweiten Bauabschnitts hin. "Langfristig könnte mit Umkleideräumen, Duschen und Geräteraum dieser Anbau unabhängig von der Sporthalle gestaltet werden, deshalb sollte man sich die Möglichkeit bei der Ausrichtung der Halle nicht verbauen", führte der Architekt weiter aus. Zunächst aber soll der Zugang über das Podest der Teleskop-Tribüne erschlossen werden.

Mit Sportboden, Ballsport gerechten Wänden, Firstverglasung, schallabsorbierender Decke bei einer Höhe von sieben Metern sowie Heizung, sei mit Kosten in Höhe von einer Million zu rechnen. Eine effektive Zusatzbelastung für den Haushalt bezifferte Beuerle auf 500 000 Euro, würden doch gleichzeitig die veranschlagten Kosten für die Halle Oberhaugstett reduziert.

Alois Jerges verwies gleichwohl darauf, dass die Mittel im Haushalt nicht vorgesehen sind und empfahl, der Verwaltungsausschuss solle mögliche Umschichtungen beraten. Darüber hinaus gab er die Priorität zu bedenken, habe die GMS doch Vorrang.

Während Ingo Mutterer kein Verständnis für die Planung zeigte – "Hier wird ein neues Fass aufgemacht und die Unterlagen kommen nicht rechtzeitig" – erinnerte Jakob Nothacker an die Entwicklung. "Der Weg ist richtig, denn die Problematik ergab sich aus dem Schulhausbau und wir müssen Alternativen suchen", sagte er. Auch Friedrich Haarer sieht in dem Hallenanbau einen Mosaikstein der Schulkonzeption. "Das ist dem TV Oberhaugstett gegenüber ein Schlag ins Gesicht", echauffierte sich Mutterer.

Doch Beuerle berichtete von einer Abstimmung mit dem Verein. Achim Pfrommer sieht in dem Vorhaben eine Plattform für alle Vereine. "Es ist gut zu wissen, was der Anbau kosten würde, aber wir sollten parallel dazu die Kosten einer reduzierten Planung in Oberhaugstett erfassen und sowohl dort, als auch in Liebelsberg Obergrenzen deckeln", sagte Bernd Schwarz.

Insgesamt wartet das Gremium auf die zu erwartenden Kosten für die Schulkonzeption. Die Räte einigte sich deshalb darauf, die Berechnungen anzustellen, Realisierungen aber mit Blick auf die GMS noch ruhen zu lassen.