Die GMS Neubulach bekommt vorerst nur zwei neue Stockwerke. Foto: Stocker

Wegen finanzieller Situation der Stadt wird Gemeinschaftsschule kleiner als ursprünglich geplant.

Neubulach - Wegen der finanziellen Situation der Stadt Neubulach wird der Neubau der Gemeinschaftsschule gebremst: Vorerst soll es nur zwei statt drei Stockwerke geben. Die Kosten für den zweiten Bauabschnitt waren auf rund 4,5 Millionen Euro berechnet worden.

"Gegenüber der Kostenschätzung sind die Baukosten teurer geworden und unsere Finanzmittel endlich", fasste Bürgermeisterin Petra Schupp die Entwicklung der vergangenen zwei Jahre zusammen. Der Gemeinderat beriet deshalb in seiner Sitzung am Mittwoch die Empfehlung des Verwaltungs-, Kur- und Kulturausschusses, den Neubau um ein Stockwerk zu reduzieren.

Einsparpotenzial liegt bei einer Million Euro

Das Einsparpotenzial gegenüber der dreigeschossigen Bauweise beläuft sich auf eine Million Euro.

Mit Blick auf die mittelfristige Aufstockung sollen gleichwohl bereits im zweiten Bauabschnitt die technischen Grundlagen geschaffen werden, um das Gebäude später auch um das dritte Geschoss zu erweitern. "Für die Übergangszeit wollen wir das Gebäude in der Nachbarschaft und auch die Mathildenschule weiter nutzen", so Schupp. Kapazitäten für die im dritten Stock vorgesehenen vier Klassenzimmer gebe es also.

Einhellig versicherten die Stadträte, hinter dem Projekt Gemeinschaftsschule (GMS) zu stehen. Dennoch sei auch die Schuldenobergrenze von vier Millionen Euro zu beachten, die das Gremium vor Jahren festgeschrieben hatte. "Wir können die Schule nicht genug loben, brauchen aber einen Projektleiter", sagte Gemeinderat Andreas Blaurock, der zudem eine engere Kostenüberwachung anregte.

Schupp erwartet Kostenüberschreitung

Ratsmitglied Ulrich Fleck rechnet mit Kosten von 14 Millionen Euro, obgleich sich das Gremium eine Zehn-Millionen-Grenze gesetzt hatte. Ganz so viel wollte die Bürgermeisterin zwar nicht prognostizieren. Sie geht aber auch von einem Überschreiten der Gesamtkosten aus. Gemeinderat Jürgen Bohnet plädierte vor dem Hintergrund der Kostensteigerungen und mit Blick auf die mittelfristige Finanzplanung dafür, dass mit dem dritten Bauabschnitt nicht zu lange gewartet werde. Stattdessen sollten parallel zum Bau im kommenden Jahr schon die Vorbereitungen für den nächsten Schritt laufen.

Deshalb beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung mit den Ausschreibungen für den zweiten Bauabschnitt, der den Neubau eines Gebäudes in Richtung Wald verfolgt.