Mit der Auszeichnungsspange würdigte Michael Stech die Mitwirkung von Petra Koppetsch. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Bilanz: Auswirkungen der Polizeireform

Werden Personen vermisst, sind die vierbeinigen Spürnasen der Rettungshundestaffel RHS im Kreisverband Calw des Deutschen Roten Kreuzes DRK eine große Unterstützung. Man muss sie gleichwohl auch anfordern. Und das reduzierte sich merklich.

Neubulach. "Im vergangenen Jahr haben wir vier Einsätze absolviert und zwei weitere blieben in der Anlaufphase", berichtete Staffelleiter Michael Stech. "Ich kann mir vorstellen, dass es daran liegt, weil die Einsatzleitung seit der Reform in Karlsruhe ist", sagte Klaus Armbruster, Leiter des Polizeireviers Nagold dazu. Nicht nur er war beeindruckt von der engagierten Arbeit der RHS.

Bei der Hauptversammlung hatte Stech von mehr als 6000 Helferstunden berichtet, von denen allein 1547 auf Ausbildung entfielen. Auf neun geprüfte Teams, also Mensch und Hund, könne die RHS zurückgreifen und acht weitere befänden sich in Ausbildung.

"Aktuell arbeiten wir mit 20 Hunden und haben hier im Schwarzwald den Schwerpunkt in der Flächensuche, während auch Trümmerausbildung stattfindet", fasste Ausbildungsleiterin Silke Stech zusammen. Sie selbst absolviert derzeit die Mantrailing-Ausbildung. Neben der Theorie sei die RHS im Landkreis Calw zudem in einer komfortablen Lage für die praktische Ausbildung.

"Im Vergleich zu anderen Organisationen im Land dürfen wir nach Abklärung mit den jeweiligen Förstern sämtliche Wälder nutzen und stoßen auch bei Anfragen für Firmengelände, Sportplätze oder Steinbrüche und Deponien sowie Abbruchhäuser auf offene Ohren", konstatierte sie. Genutzt werden könnten zudem nach der Saison die Freibäder. Darüber hinaus findet immer wieder ein einwöchiges Intensivtraining oder Wochenende statt, bei dem auch die Suche in Höhlen oder das Abseilen eine Rolle spielen. "Regelmäßige Vorführungen dienen der Wesensfestigung der Hunde und Sozialisation mit Umweltreizen."

"Es ist viel Arbeit und Zeit, die in die Ausbildung gesteckt werden und wir sehen die guten Ergebnisse", resümierte der Staffelleiter, zumal vier Hunde im Sommer ihre Prüfung ablegen. Indes richte die RHS auch Prüfungen für Teams anderer Kreisverbände und für den Landesverband aus.

20 aktive Mitglieder engagieren sich darüber hinaus bei weiteren Aktivitäten wie Sammlungen, Sanitätsdiensten oder Blutspenden.

Um alles zu schultern, braucht auch die RHS Ausstattung. "Vor allem die Ausgaben für die Fahrzeuge machten sich im vergangenen Jahr bemerkbar", erläuterte Kassierin Monika Negwer.

"Wir schätzen die Arbeit und nutzen gerne die kurzen und direkten Wege", zollte Bernd Singer, Zivil- und Katastrophenschutzbeauftragter des Landkreises, Anerkennung. Zunehmend imponiert zeigte sich außerdem Mark Stahl vom Technischen Hilfswerk THW und warb darum, die Verbindung und Zusammenarbeit zu festigen.

Bei den Wahlen erhielten Bereitschaftsleiter Michael Stech und sein Stellvertreter Martin Barck erneut das Votum der Mitglieder. Darüber hinaus verlieh Stech die Auszeichnungsspange der fünfjährigen Mitwirkung an Petra Koppetsch und Benny Hubig.