Gesamtkommandant Cetin Karanci (links) würdigte bei der Abteilungsversammlung in Oberhaugstett die Einsatzbereitschaft, während die Wahlen personelle Wechsel brachten. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Geänderte Alarm- sowie Ausrückeordnung

Von Steffi Stocker

Neubulach-Oberhaugstett-Liebelsberg. Die Feuerwehr-Abteilungen Oberhaugstett und Liebelsberg zogen Bilanz über das zurückliegende Jahr. Vor allem mehrere Brandstiftungen (wir berichteten) treiben die Wehrleute um, schaffen Unruhe.

"Die Ermittlungen dazu laufen noch. Aber wir haben erneut eine Brandstiftung und auch einen Einbruchsversuch in unser Gerätehaus", so der Oberhaugstetter Abteilungskommandant Markus Schöttle. Ärgerlich war nicht nur ein provozierter Fehlalarm, wonach die Turnhalle brennen würde. "Außerdem wurden umgestürzte Bäume auf der Straße gemeldet, wo nachher nichts war. Das stellt die Arbeitgeber unserer Leute vor Geduldsproben", brachte er seinen Unmut zum Ausdruck.

Insgesamt absolvierte die aktuell 23-köpfige Abteilung elf Einsätze, Schöttle als Mitglied der Führungsgruppe zwei zusätzlich. Die 27 Kräfte aus Liebelsberg verzeichneten für den gleichen Zeitraum sechs Einsätze, drei davon wegen Brandes.

Die Änderung der Alarm- und Ausrückeordnung (AAO), die 2015 in Kraft trat, bringt zusätzliches Training der Technischen Hilfeleistung mit sich. "Damit stellen wir sicher, dass alle Abteilungen zu Verkehrsunfällen herangezogen werden können, fangen so die geringere Tagesverfügbarkeit wegen entfernter Arbeitsplätze auf", sagte Schöttle.

Regelmäßige Übungen sind enorm wichtig

Um gewappnet zu sein, bedarf es regelmäßiger Übungsstunden und Ausbildung. "Der Umgang mit der Wärmebildkamera sollte in der Ausbildung intensiviert werden", so Michael Wacker zur Unterweisung der Atemschutzträger. In Oberhaugstett summierten sich Übungen und Sonderdienste auf 868 Stunden, in Liebelsberg auf 468.

Beide Abteilungen zeichnen sich mit der Beteiligung am Gemeindeleben aus. Philipp Prusik, Abteilungskommandant in Liebelsberg, würdigte die enorme Leistung jedes Einzelnen beim 40. Weiherfest, während sein Pendant in Oberhaugstett besonders den Feuerwehrbesen ansprach.

"In meinem ersten Amtsjahr ist mein Respekt für die Feuerwehr gewachsen, ihre Einsätze erfordern große Stärke", so Bürgermeisterin Petra Schupp. Nicht zuletzt bei einem Einsatz im Rathaus wegen Auslösens der Brandmeldeanlage habe sie sehr viel gelernt. "Bei Nachbesetzungen offener Stellen wirken wir darauf hin, dass neue Mitarbeiter sich auch in der Feuerwehr einbringen", ergänzte sie.

"Wir werden die Alarmierung weiter detaillieren und den Seminartag alle zwei Jahre wiederholen", so Gesamtkommandant Cetin Karanci. Er schloss in seine Anerkennung ausdrücklich die Partner der Feuerwehrleute ein.

Phlipp Prusik wiedergewählt

In Liebelsberg erhielt Philipp Prusik das Votum für weitere fünf Jahre als Kommandant und Dennis Keppler als Ausschussmitglied.

Ein personeller Umbruch vollzog sich in der Abteilung Oberhaugstett. So gab Jörg Braun nach 15 Jahren die Kasse an Verena Leonhard weiter. Nach elf Jahren folgt auf den langjährigen stellvertretenden Kommandanten Rudi Leonhard der bisherige Schriftführer Michael Wacker. Dessen Position übernahm Dominik Roman. Heiko Hartmann wurde in den Ausschuss gewählt, den Sandra Hein verließ. Zum Gesamtausschuss kommt Julian Hartmann.

Kommandant Markus Schöttle ehrte in Oberhaugstett Jörg Braun, Ralf Hartmann und Günther Hartmann für 25-jährigen Dienst. Er verabschiedete nach 42 Jahren Hans Burkhardt, der zur Alterswehr wechselt.

In Liebelsberg ist Kassenprüfer Timo Rometsch 20 Jahre aktiv. Markus Keppler, Frank Proß und Philipp Prusik versehen seit 15 Jahren ihren Dienst. Und vor zehn Jahren kam Christian Bäuerle zur Feuerwehr.