Der Bau eines MVZ auf dem ehemaligen Lammareal wird ins Auge gefasst. Foto: Schmidt/dpa

Gesundheit: Medizinisches Zentrum wird in Neubulach angestrebt. Trägerschaft aktuell noch völlig offen.

Neubulach/Neuweiler/Bad Teinach-Zavelstein - Bürgermeisterin Petra Schupp setzt sich in enger Kooperation mit ihrem Stellvertreter Alois Jerges stark für die Versorgung der Region mit Allgemeinmedizinern ein. Wer für ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) die Trägerschaft übernimmt, ist allerdings völlig offen.

Die Vision eines interkommunalen Ärztezentrums Teinachtal stellte Alois Jerges vor etwa acht Monaten in den Raum, als er in Breitenberg über seine Erfahrungen mit dem Hausarztnotstand nicht nur in Neuweiler, sondern auch darüber hinaus informierte.

Einzelkämpfer sterben aus

Kern dieser Information war, dass besonders in ländlichen Bereichen der klassische Hausarzt als Einzelkämpfer am Aussterben sei. Dass die Suche nach einem Allgemeinarzt für Neuweiler sich aber so schwierig gestalten würde, damit hatte Bürgermeister Martin Buchwald nicht gerechnet.

Er möchte dennoch nichts unversucht lassen, für seine Gemeinde wieder einen Landarzt zu gewinnen. Sollte der Erfolg eintreten, hätte Buchwald gegen eine Beteiligung des neuen Arztes am Projekt MVZ allerdings nichts einzuwenden.

Jerges hat mit seiner Bürgermeisterin für Neubulach bereits Planungen sowie Gespräche hinter sich gebracht.

Neubau bereits angedacht

Auf dem ehemaligen Lammareal ist der Bau eines Medizinischen Versorgungszentrums angedacht. Der Investorenpool hat erste Planungen dazu bereits anlaufen lassen. Darüber informierte Petra Schupp. Nach Beendigung der erneuten Offenlage des Bebauungsplans soll nun schnellstmöglich mit dem Bau begonnen werden.

Bürgermeisterin Schupp ergänzt: "Ein MVZ soll ein Netzwerkangebot für Mediziner sein, die sich mit dem bisherigen Landarztdasein nicht anfreunden können. Wir streben die Lösung an, die möglichst alle bisherigen niedergelassenen Allgemeinärzte darin einbindet. Unter welcher Trägerschaft ein solches MVZ entsteht, ist zurzeit noch offen."

Auf der Suche nach Informationen gehen die Projektmacher auch auf Reisen. Petra Schupp: "Wir orientieren uns an funktionierenden Zentren in anderen Orten, um daraus das beste Modell für unsere Region zu gewinnen."

Kontakt zu Jungmedizinern

Laut Alois Jerges sind zudem bereits Kontakte zu Jungmedizinern geknüpft, die großes Interesse an der Mitarbeit in einem Medizinischen Versorgungszentrum anmelden.

In die MVZ-Planungen eingebunden ist auch der dritte Bürgermeister aus dem Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Teinachtal, Markus Wendel aus Bad Teinach-Zavelstein, während sein Neuweiler Amtskollege Martin Buchwald noch auf einen neuen Landarzt für seine Gemeinde hofft.