Große Freude beim Spatenstich in Sulz am Eck. Im Gewerbegebiet „Vor dem Wald“entsteht die größte Logistikhalle des Kreises. Foto: Menzler

Rund 30 000 Quadratmeter nimmt der geplante Neubau der Alfred Schuon GmbH in Wildbergs Stadtteil Sulz am Eck in Anspruch. Damit sei die neue Logistikhalle die bisher größte im gesamten Kreis Calw. Klar, dass beim Spatenstich gute Stimmung herrscht.

Ein wahrhaftes Großprojekt. Der Bezeichnung macht der geplante Neubau der Alfred Schuon GmbH alle Ehre. Auf einer weitaus größeren Fläche wie bisher erweitert Schuon seine Logistikcenter „Wildberg I“ um eine neue Halle.

Diese wird mehr als drei Mal so groß – und ist damit die größte Lagerfläche im gesamten Kreis Calw, betont Landrat Helmut Riegger beim Spatenstich im Sulzer Gewerbegebiet. Er war übrigens auch besonders froh, „endlich mal wieder einen Standort im Kreis einweihen“ zu können. Es beweise Mut, ein solches Projekt in der aktuellen, doch auch schwierigen Situation anzugehen.

Das gelinge nur mit guter Zusammenarbeit, betont Alexander Schuon, Geschäftsführer der Schuon GmbH. Besonders unterstreicht er dabei die Zusammenarbeit mit der Goldbeck Süd GmbH, die das Projekt gemeinsam mit der Firma Schuon realisiert. Aber auch die Planung mit der Stadt Wildberg und dem Gemeinderat oder die Absprechen mit dem Landkreis. „Was bisher geleistet wurde, übersteigt meine Erwartungen bei Weitem.“ Sichtlich stolz zeigt sich Schuon dementsprechend, dass die größte Einzelinvestition des gesamten Unternehmens nun offiziell startet.

PV-Anlage versorgt Neubau mit ausreichend Strom

Nötig ist der Neubau aufgrund eines Auftrags aus der Automobilbranche, führt Schuon aus. Die Lagerkapazitäten der älteren Halle „Wildberg I“ seien ausgelastet. „Wildberg II“ soll vor allem neuen Platz für die benötigten Batterien beim Thema Elektromobilität bieten.

So soll die neue Halle einmal aussehen. Foto: Alfred Schuon GmbH

„Wir wollen nachhaltiges Wachstum fördern“, sagt Schuon. Neben dem Lager entstehen auf dem Gelände auch neue Büroräume, eine Kantine, Ruheräume und weitere Parkflächen, „um die Situation im Gewerbegebiet zu verbessern“. Dazu komme eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach, die den jährlichen Strombedarf decken soll. Auch die geplanten E-Ladesäulen, ergänzt Stefan Forkefeld, Niederlassungsleiter Stuttgart der Goldbeck Süd GmbH.

Zeitkapsel hält das heutige Geschäftsleben fest

Bereits vor vier Jahren war Forkefeld im Sulzer Gewerbegebiet zu Besuch. Damals für den Neubau des Logistikcenters „Wildberg I“. „Gute Dinge dürfen sich wiederholen“, untermalt er. Vor zwei Jahren kam die Anfrage von Alexander Schuon, ob Goldbeck beim Bau wieder dabei sei, vor eineinhalb Jahren dann die ersten Besprechungen mit der Stadt Wildberg. Im Prinzip plane man sehr ähnlich zur gegenüber liegenden Halle, erklärt Forkefeld. „Nur größer und nachhaltiger.“ Betriebsbereit soll die Halle im Februar 2025 sein.

Sandra Grimm, Marketingleiterin der Alfred Schuon GmbH übergibt die Zeitkapsale an Stefan Forkefeld, Niederlassungsleiter Stuttgart der Goldbeck Süd GmbH. Foto: Menzler

Ein solches Projekt in einer so kurzen Zeit auf die Beine zu stellen, sei in Deutschland nicht üblich, betont auch Wildbergs Bürgermeister Ulrich Bünger: „Die Logistik ist jene, die unsere Wirtschaft am Laufen hält.“ Er bedanke sich, dass bei so vielen Beteiligten – Unternehmen, Grundstückseigentümer, Stadt, Landkreis, et cetera – vernünftige Lösungen gefunden wurden. Mit Schuon habe man ein verantwortungsbewusstes Unternehmen im Ort: „Das zeigen auch die 25 Lastwagenstellplätze sowie die Ruheräume für die Fahrer.“

Bevor die Verantwortlichen die Spaten in die Hand nehmen, ergreift Sandra Grimm, Marketingleiterin bei der Firma Schuon das Wort. Gemeinsam mit den Mitarbeitern übergibt sie Forkefeld eine Zeitkapsel, die auf dem Grundstück vergraben werden soll – und die heutige Zeit in die Zukunft trägt.