Am Mobilfunkmast in der Mozartstraße wird derzeit die Netztechnik ausgetauscht. Foto: Ginter

Kein Anruf, keine SMS, keine Nachricht auf Whatsapp – in St. Georgen sind gerade viele Smartphones nicht voll funktionsfähig. Doch was steckt hinter den massiven Störungen? Eine Nachfrage bei den Mobilfunkanbietern.

St. Georgen - Derzeit hauen viele St. Georgener immer wieder vergeblich in die Tasten ihres Smartphones. Doch die Technik kennt kein Erbarmen: Anrufe und Textnachrichten können bei vielen nicht übermittelt werden. Und auch die mobilen Daten sind teilweise betroffen. Wer dachte, dass die Probleme nur vorübergehender Natur seien, hat sich geirrt – seit Anfang der Woche halten die Störungen nun bereits an.

Den Grund hierfür erfährt, wer sich auf zum Mobilfunkmast in der Mozartstraße macht – an diesem wird momentan ordentlich gewerkelt. Ein Anruf bei Netzanbieter O bringt Klarheit: "Aufgrund von Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen an einem unserer Mobilfunkstandorte in der Mozartstraße kommt es in Teilen von St. Georgen aktuell leider zu vorübergehenden Einschränkungen bei der mobilen Telefonie und Datennutzung, was wir sehr bedauern", erklärt Pressesprecher Florian Streicher.

Neue Stahlträger und Antennen

Dabei werde die bestehende Netztechnik am Standort – etwa Stahlträger und Antennen – durch "neue, modernere Mobilfunktechnik" ausgetauscht, die künftig ein leistungsfähigeres Netz ermöglichen soll. "Unsere Netztechniker und Dienstleister arbeiten daran, die erforderlichen Maßnahmen so zügig wie möglich umzusetzen, sodass unsere Kunden vor Ort schnellstmöglich wieder wie gewohnt telefonieren und ihre digitalen Anwendungen nutzen können", verspricht Streicher. Nach aktueller Planung sollten die Arbeiten bis Freitagabend abgeschlossen sein.

Betroffen vom Netzausfall sind jedoch auch Kunden der Telekom, wie Dirk Becker, Pressesprecher des Konzerns, erklärt: " Bei solchen Arbeiten müssen die Mobilfunkmasten immer wieder vom Stromnetz genommen werden. Die Arbeiten werden in diesem Fall auch im Sicherheitsbereich unseres Mobilfunkmastes durchgeführt, sodass dieser auch temporär vom Netz genommen werden muss und somit auch unsere Kunden betroffen sind."

Auszeit sinnvoll nutzen

Aus denselben Gründen sind auch Vodafone-Kunden von den Ausfällen nicht verschont, wie Unternehmenssprecher Volker Petendorf erklärt. Der Mobilfunkanbieter will diese Phase aber sinnvoll nutzen: "Vodafone nutzt diese Auszeit an der Station in St. Georgen, um die Anbindung seiner eigenen Mobilfunk-Antennen zu verstärken", sagt der Konzernsprecher. Dies sei eine wichtige Investition in die Zukunft, denn der mobile Datenverkehr vor Ort wachse jährlich um rund 29 Prozent.

Der Mobilfunkverkehr im Vodafone-Netz werde während der Abschaltung der Vodafone-Antennen weitgehend über umliegende Mobilfunkstationen geführt. "Diese Nachbartstandorte wurden eigens für diesen Zeitraum neu justiert, um Funklöcher in St. Georgen zu minimieren", erläutert Petendorf. "Dennoch lassen sich aber vorübergehende Einschränkungen bei einzelnen Kunden leider nicht ganz vermeiden."