Die VfB-Fans sind in der Mercedes-Benz-Arena überaus lautstark. Foto: Pressefoto Baumann

VfB Stuttgart sieht sich durch geplante Wohnungen bei der Mercedes-Benz-Arena bedroht.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart sieht sich durch die städtischen Pläne für neue Wohnungen in der Nähe der Mercedes-Benz-Arena bedroht - und verweist auf Beispiele aus Mannheim und Paderborn.

Mindestens 450 neue Wohnungen sollen im Neckarpark auf einer Teilfläche des ehemaligen Güterbahnhofs entstehen. Für diese Pläne der Stuttgarter Stadtverwaltung gibt es im Gemeinderat bisher eine Mehrheit. 500 Meter vom geplanten Baugebiet entfernt spielen die Profis des VfB. Dessen Präsident Gerd Mäuser schlägt Alarm. Die neuen Anwohner könnten gegen den Stadionlärm klagen und, so zumindest die Erkenntnis des VfB nach eigenen Lärmmessungen, Betriebsbeschränkungen gegen den Verein durchsetzen.

Stadtverwaltung versucht zu beruhigen

"Wenn es wirklich einen Bebauungsplan geben sollte, der dort ein Misch- oder gar Wohngebiet vorsieht, werden wir Einspruch einlegen. Wenn das nichts hilft, müssen wir klagen", so Mäuser am Dienstag beim Redaktionsbesuch unserer Zeitung. Er verweist auf Beispiele in Mannheim und Paderborn, wo die Zahl der Spiele oder der abendliche Betrieb begrenzt ist. Der VfB sieht sich damit in seiner Existenz bedroht. Er muss das eben erst für 66 Millionen Euro umgebaute Stadion abzahlen.

Die Stadtverwaltung versucht zu beruhigen. In den neuen Plänen sieht sie eine Verbesserung der Lage. Berechnungen im Auftrag der Stadt ergaben laut Stadtplanungsamt keine Einschränkungen für den VfB.

An den Rändern des neuen Wohngebiets sind Büroblocks als eine Art Lärmschutzwand vorgesehen. Damit erhielten auch die im Gebiet Veielbrunnen in Bad Cannstatt bereits stehenden Wohnhäuser einen Lärmschutz. Deren Bewohner könnten schon heute klagen, sagt die Verwaltung.