In unserer Bildergalerie zeigen wir Impressionen des vom Neckarpark-Fest. Foto: Beytekin

Das Neckarparkfest hat am Sonntag 100.000 Besucher aufs Areal in Bad Cannstatt gelockt.

Stuttgart - Das Neckarparkfest hat am Sonntag 100.000 Besucher aufs Areal rund um die Mercedes-Benz-Arena gelockt. Stuttgart präsentierte sich dabei als Sportstadt mit einem breiten Angebot.

"Stuttgart als Sportstadt, das ist eine klasse Sache", sagte Vittorio Lazaridis, sportpolitischer Sprecher der Grünen-Gemeinderatsfraktion, beim Rundgang mit Oberbürgermeister Wolfgang Schuster zufrieden. Der Neckarpark soll der Stadt helfen, ihren sportlichen Ruf zu bewahren. Falls möglich, sogar noch auszubauen.

"Jetzt das Bein etwas strecken!", rief Fechttrainer Michael Kühner im Trainingsraum der neu errichteten Scharrena. Oberbürgermeister Wolfgang Schuster, mit Florett in der Hand, gehorchte aufs Wort. Test bestanden. Auf zur nächsten Etappe. Insgesamt zwölf Stationen luden am Tag der offenen Tür ein und boten dabei ein bunt gemischtes Programm mit den Schwerpunkten Sport und Mobilität.

Mittendrin statt nur dabei: der OB

Trotz des großen Angebots - das Neckarparkfest war mit rund 100.000 Besuchern deutlich schwächer besucht als das vergangene vor vier Jahren. Damals waren rund 140.000 Schaulustige gekommen. Sven Matis, ein Sprecher der Stadt, zeigte sich trotzdem zufrieden: "Das ist eine ganz ordentliche Zahl, zumal wir beim letzten Mal deutlich mehr Vorlauf hatten. Und man darf auch nicht vergessen, dass der Termin diesmal in der Ferienzeit lag."

An den unzähligen Ständen konnten die Besucher Segways testen oder Handtuchvolleyball spielen. Am Olympiastützpunkt gab's Wissenswertes zur Sportförderung. Beim Polizeisportverein zeigten die Beamten Erstaunliches aus ihrer Arbeit mit Pferden und Polizeihunden.

Auch die Schleyerhalle und die kürzlich zu einem reinen Fußballstadion umgebaute Arena wirkten auf die Besucher magnetisch. Und mittendrin statt nur dabei: der OB. Bei seinem Rundgang schüttelte der Oberbürgermeister zahllose Hände, zog beim Betreten der Halle im Kunstturnforum brav seine Schuhe aus und ließ sich über die verschiedenen Turngeräte informieren. In der 1983 erbauten Schleyerhalle lauschte er interessiert dem Veranstaltungsleiter Rolf Schneider: "Altehrwürdig. Aber das sieht man ihr gar nicht an. Und die Halle ist über 200 Tage im Jahr gebucht." Da staunte der OB, der indes davon träumt, dass in naher Zukunft auch mal wieder Radrennen in der Mehrzweckhalle ausgetragen werden.

Viele Pläne für den Neckarpark

Im Stadion Festwiese angekommen, stellte Schuster fest, der Leichtathletikstandort Stuttgart sei mit der Sanierung deutlich gestärkt worden, und geriet ins Schwärmen: "Diese Tribüne wurde in Modulbau errichtet. Deshalb könnte man aus der Anlage im Nu ein Stadion für 15.000 Zuschauer bauen." Deutlich mehr Fans fasst freilich die Mercedes-Benz-Arena. "Das VfB-Stadion wurde gebaut, als wäre es immer so geplant gewesen", sagte Schuster bei seinem Besuch auf dem grünen Rasen.

Stuttgart habe am Neckarpark durchaus eine Sportinfrastruktur, die gehobenen Ansprüchen gerecht werde, wie Vittorio Lazaridis betonte. Nur eines fehlt dem Kommunalpolitiker noch: mehr Angebote für die Bürger. "Sport ist doch Alltagskultur. Mit einem Bolzplatz oder Trimm-dich-Pfaden würden neue sportliche Möglichkeiten für die Öffentlichkeit geschaffen werden."

Es gibt noch viele Pläne für den Neckarpark, die Wunschliste ist lang. Schon jetzt sei es ein "toller Erlebnisraum", sagte der OB. "Aber die Wünsche wachsen ja nach." In vier Jahren, wenn die nächsten Projekte Gestalt angenommen haben, soll dann das nächste Fest steigen.

In unserer Bildergalerie zeigen wir Impressionen des vom Neckarpark-Fest.