Zunftmeister Marco Pfisterer (rechts) ehrt (von links) Markus Frick, Kevin Klein, Melanie Giese und Frank Weidle. Foto: Wagner

Von einer "freidareicha und besonders scheena Fasnet 2022" berichtete Zunftmeister Marco Pfisterer am Samstagabend bei der Mitgliederversammlung der Oberndorfer Narren im Don Bosco-Haus.

Oberndorf - Neben zahlreichen Mitgliedern waren auch der Ehrenpräsident der Zunft, Ebse Schmid, sowie weitere Ehrenmitglieder und ehemalige Elferräte gekommen. Gleich zu Beginn seines Berichtes schnitt Marco Pfisterer ein heikles Thema an. Bei der ersten Kleiderabnahme des Gremiums im November 2020 habe man von 19 vorgestellten Kleidern acht ablehnen müssen. Er appellierte an die Narrenfreunde, sich bei der Beschaffung von Kleidern der 2019 neu aufgelegten Orientierungshilfe zu bedienen um dem Ruf der Narrenzunft Oberndorf, hochwertige Narrenkleider auf die Straße zu bringen, auch gerecht zu werden.

Pfisterer erinnerte an verschiedene Termine des Elferrates und ging auch auf den Film "Narren" ein, der im Oberndorfer Kino zu sehen war. An vier Sonntagen und am Heiligen Abend habe man in der Zunftstube im Alten Rathaus wieder ein weihnachtlich dekoriertes Fenster geöffnet, das von Sonntag zu Sonntag ein immer breiteres Publikum begeistert hätte. Pandemiebedingt wurde die Dreikönigsversammlung zwar abgesagt, der Elferrat habe aber unter großem Beifall trotzdem die Fasnet ausrufen können.

Keine klaren Ansagen

Pfisterer führte weiter aus, dass man zur Planung der Fasnet 2022 wöchentlich mit den Vorständen des Viererbunds im Gespräch gewesen sei und auch beim Innenministerium Baden-Württemberg angefragt habe, um eine unmissverständliche Ansage zum Umgang mit der Fasnet zu erhalten. Die Antwort sei allerdings keineswegs ein Zeichen für klares und entschiedenes Handeln gewesen. Vielmehr habe sie jede ehrenamtliche Organisation durcheinandergeworfen. Rückblickend konnte Pfisterer aber trotzdem von einer gelungenen Fasnet berichten, bei der man sowohl den Schantlesonntag, als auch den Verkauf der Bürgerballkarten, den Schmotzigen und die Narrensprünge mit teilweise großen Einschränkungen veranstalten konnte.

Der Open-Air-Bürgerball sei ein unvergesslicher Abend gewesen, berichtete der Zunftmeister. Beim Einzug des Elferrates und der Stadtkapelle auf den Schuhmarktplatz und beim Lebenden Bild habe es so manches Tränchen gegeben. Die Resonanz sei überwältigend gewesen, und auch beim Elferrat hätten Erleichterung und Zufriedenheit geherrscht. Die Kinderfasnet auf dem Schuhmarkt sei ein ganz besonderes Fest für die kleinen Narren gewesen, teilte der Zunftmeister mit. Pfisterer bedankte sich bei allen, die sich in irgendeiner Weise an dieser Fasnet eingebracht hatten.

Schatzmeister Carl Hermann Graf präsentierte die Kasse der Zunft, und die Kassenprüfer Eberhard Schmid und Wolfgang Merkel sparten nicht mit Lob. Sie bescheinigten ihm eine hervorragende Kassenführung. Jörg Lohmann stellte den Verkauf von Fasnetsartikeln vor und berichtete, dass man für die kommenden Jahre, insbesondere auch für den Narrentag bestens gerüstet sei und genügend Material zum Verkauf beschafft habe. Er bedankte sich auch bei Hans Jörg Kopf, der diesen Part jahrelang übernommen hatte und ihm eine sehr große Hilfe gewesen sei.

Sommerfest geplant

Pfisterer kündigte ein Sommerfest an das auf dem Schuhmarkt unter dem Motto "Rund um den Narrenbrunnen" stattfinden soll und sprach auch den Newsletter der Narrenzunft an. Dieser wird derzeit von 250 Abonnenten in Anspruch genommen. Pfisterer lud ein, ihn unter info@narrenzunft-oberndorf.de kostenlos anzufordern.

Für den Narrentag 2024 geht der Elferrat mit seinen Helfern erneut in die Vorbereitung. Die Ausschüsse nähmen ihre Arbeit wieder auf, teilte der Zunftmeister mit. Nach heutigem Stand würden die Gymnasiumhallen zur Verfügung stehen, allerdings müsse man sich mit der weiteren baulichen Situation im Städtle auseinandersetzen.

Günther Danner leitete die Entlastung, und bei den Wahlen durch Ebse Schmid wurden der gesamte Elferrat sowie der Zeremonienmeister und die Kassenprüfer in ihren Ämtern bestätigt.

Auch Ehrungen konnte Marco Pfisterer an diesem Abend vornehmen. Melanie Giese, Markus Frick und Kevin Klein wurden für ihr zehnjähriges Engagement bei der Vorfasnet ausgezeichnet. Frank Weidle erhielt den Orden für 25-malige Teilnahme am Narrensprung.