Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist in diesem Jahr auf die „Anklagebank“ des Stockacher Narrengerichts gewählt worden. Foto: dpa/Paul Zinken

Einer der Höhepunkte der schwäbisch-alemannischen Fastnacht: Das Stockacher Narrengericht hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach als „Angeklagten“ auserkoren.

Die Narrenrichter haben entschieden: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird auf der „Anklagebank“ des Narrengerichts in Stockach (Kreis Konstanz) sitzen. Das teilte Narrenrichter Jürgen Koterzyna am Samstagabend mit.

Das mehr als 600 Jahre alte „Hohe Grobgünstige Narrengericht zu Stocken“ gehört zu den Höhepunkten der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Auf der „Anklagebank“ der Institution saßen bereits Franz Josef Strauß (CSU), Angela Merkel (CDU) und Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). Auch Cem Özdemir und Thomas Strobl wurden schon zur Abgabe von mehreren Litern Wein verdonnert, der traditionell verhängten Strafe des Narrengerichts.

Wolfgang Kubicki saß zuletzt auf der Anklagebank

Zuletzt musste sich FDP-Politiker Wolfgang Kubicki als Beklagter verantworten. Der Prozess findet immer am Schmotzigen Dunschtig statt, also dem Donnerstag vor Rosenmontag, der in diesem Jahr auf den 8. Februar fällt.

Obwohl der 61-Jährige seit vielen Jahren weder Fleisch noch Salz zu sich nehme, sei Lauterbach ein Genussmensch, hieß es in der Pressemitteilung. „Er trinkt gerne mal ein Gläschen Rotwein, und liebt schwarzen Kaffee. Sein Zusatzmotto: „Das Leben ohne Schokolade ist möglich - aber sinnlos“.“ Lauterbach sei zudem stets gut vorbereitet, glänze mit Fakten und Studien und sage, was Sache sei - auch, wenn das der Mehrheit nicht gefallen sollte.