Mehr Menschen als sonst nutzen den ÖPNV, seit es das 9-Euro-Ticket gibt, obwohl sie mit dem Zug, wie hier ab dem Triberger Bahnhof, manchmal deutlich länger unterwegs sind als mit dem Auto. Foto: Kommert

Es kommt gut an, das Neun-Euro-Ticket für den Nahverkehr. Das jedenfalls ist die Wahrnehmung, wenn man am Bahnhof Triberg mit Menschen aus der Raumschaft Triberg spricht. Tatsächlich aber sind es auch Berufspendler, die das Billigticket kaufen.

Triberg - Aber auch der eine oder andere Nutzer ist dabei, der nun anstelle mit dem Auto per Bahn und Bus zur Arbeit fährt, also ein Teil der Zielgruppe, die man mit dem Ticket erreichen will. Die stellen nun fest, dass man nicht ganz so flexibel ist, wenn man sich an einen Fahrplan halten muss. Störend wirke sich auch aus, dass man in Bahn und Bus Maske tragen müsse, teilen einige Nutzer des neuen Angebots im Gespräch mit unserer Zeitung mit.

Deutlich vollere Züge

Und dann ist da noch eine andere Gruppe, die sich den Monatsfahrschein für ein Taschengeld sicherte: Viele Rentner, die das Ticket nutzen, um teils allein oder als Paar, aber auch in Gruppen Tagesausflüge zu unternehmen. "Die Züge sind deutlich voller als sonst", erzählt eine Frau, die zwischen Villingen und Triberg pendelt. Sie hat normalerweise einen Jahresfahrschein, der aber automatisch für drei Monate nochmals günstiger wird.

Schon am ersten Tag der Gültigkeit des Angebots sei ihr am Abend eine große Gruppe Rentner aufgefallen, die mit der Schwarzwaldbahn unterwegs war. Leider sei das Angebot nur für drei Monate gültig, bedauerte die Frau. "Sonst würden sicher mehr Menschen auf den öffentlichen Personen-Nahverkehr umsteigen", ist sie sicher.