Die Mitglieder der Nagolder Holzwerkstatt freuen sich schon auf ihre Jubiläums-Ausstellung am 5. September im Naturfreundehaus. Foto: Priestersbach

Sägen, Drechseln, Schnitzen: Die Mitglieder der Nagolder Holzwerkstatt arbeiten gerne mit dem natürlichen Material Holz. Dabei ist ihnen auch der fachliche Austausch untereinander wichtig. Nach längerer Corona-Abstinenz treten sie nun mit einer Ausstellung an die Öffentlichkeit. 

Nagold - "Wir sind eine ganz lockere Vereinigung, die sich einmal im Monat beim Stammtisch im Naturfreundehaus trifft", erklärt Arnold Schick mit Blick auf den regelmäßigen Erfahrungsaustausch. Ansonsten werkeln alle in ihrer eigenen Werkstatt für sich – und so könne "jeder seine individuellen Fertigkeiten einbringen", wie Klaus Kälber ergänzt. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Nagolder Holzwerkstatt eine Jubiläumsausstellung zu ihrem 20-jährigen Bestehen geplant. Doch dann machte Corona den Hobby-Schreinern einen dicken Strich durch die Rechnung. Also präsentieren sie nun am Sonntag, 5. September eine Ausstellung im Nagolder Naturfreundehaus – bei der sich natürlich fast alles um den Werkstoff Holz dreht.

Die Anfänge der Nagolder Holzwerkstatt reichen bis in die späten 90er Jahre zurück. Das erste Treffen fand damals im Rahmen einer Holzmesse statt. Es entwickelte sich schließlich eine Gruppe von Menschen, die durch die Leidenschaft zum Arbeiten mit Holz zusammengefunden hat. Gerne schauen die Mitglieder zurück auf eine Vielzahl von Aktionen: So beteiligte sich die Holzwerkstatt 2004 an der großen Nagolder Baumesse mit verschiedenen Vorführungen und 2006 folgte mit der "Holzart" die erste eigene Ausstellung in der Staatsklenge.

Bau eines Einbaums eines der größten Projekte

Eines der größeren Projekte war sicherlich der Bau eines Einbaums. Dabei handelt es sich um einen Bootstypen, dessen Rumpf aus einem einzigen Baumstamm gefertigt ist. Aus einer sieben Meter langen Pappel – und mit Motorsägen und Beilen – wurde das Boot gebaut, mit dem man auf der Nagold fahren konnte.

Später folgten der Bau einer antiken Rundhütte aus Holzstangen, die nur mit Holzdübeln zusammengehalten wird – aber auch die regelmäßige Teilnahme am Keltenfest und am Mittelaltermarkt sind fester Bestandteil der Nagolder Holzwerkstatt.

In diesem Jahr und rechtzeitig vor der Ausstellung hat die Holzwerkstatt ihr neues Projekt "Insekten-Hotels" in Angriff genommen. So entstanden Holzstelen mit vielen Löchern, die Insekten Unterschlupf bieten können. "Diese und andere Exponate können auch käuflich erworben werden", wie Arnold Schick anmerkt.

Teilnehmen an der Ausstellung im Naturfreundehaus werden Heinrich Wille (Bildhauen in Holz und Stein), Ulrike Krause (Schnitzarbeiten), Claus Stirm (Holzketten), Roland Walter (Holzhüte und Holzschalen), Arnold Schick (Gewürzmühlen, Kugelschreiber), Robert Hiller (Drechselarbeiten), Hans Rotfuss (Krippen und Modellbau), Siegfried Schmied (Kugeln und Schalen) sowie Detlef Döring (Hocker, Vesperbrettchen).

Auf Vorführungen muss weiter verzichtet werden

Auf die sonst bei den Ausstellungen der Holzwerkstatt üblichen Mitmachaktionen oder ein Rahmenprogramm mit Vorführungen muss unter den aktuellen Hygiene-Bedingungen indes verzichtet werden. "Wir sind schon froh, dass wir überhaupt eine Ausstellung machen können", erklärt Arnold Schick. Gern gesehene Gäste sind die Mitglieder der Nagolder Holzwerkstatt natürlich im Naturfreundehaus – und wie Noch-Pächterin Petra Geisler beim jüngsten Stammtisch deutlich machte, "ist der Wildschwein-Sauerbraten bereits eingelegt".

Die Ausstellung der Holzwerkstatt im Naturfreundehaus kann am Sonntag, 5. September, von 11 bis 17 Uhr besucht werden.