Auch in der Emminger Faltergasse wurde die Europa-Hymne angestimmt – als Dankeschön an alle Menschen, die jetzt im Einsatz sind.Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Miteinander: In Emmingen wird im Freien die "Ode an die Freude" gesungen und musiziert

Unter dem Motto "Der Klang der Dankbarkeit" stand am Sonntag zum zweiten Mal eine Aktion, mit der die Emminger dem Krankenhauspersonal und allen Helfern für ihren Einsatz im Kampf gegen das Coronavirus dankten.

Nagold-Emmingen. Gesungen oder gespielt wurde unter anderem Beethovens "Ode an die Freude" – bekannt auch als Europa-Hymne. Die Aktion hat viele Unterstützer im Nagolder Stadtteil: Neben Ortsvorsteher und Ortschaftsrat hatten ebenso Pfarrer Andreas Borchardt und die Kirchengemeinde, der CVJM und die Volksmission, Pfadfinder, Sportfreunde, Trachtenkapelle sowie der Liederkranz zum Mitmachen aufgerufen.

Wie Klaus Fischer als Vorsitzender des Emminger Liederkranzes unterstreicht, "soll das ein Dankeschön an alle Menschen sein, die jetzt im Einsatz sind". Mit diesem Zeichen der Solidarität soll gleichzeitig auch allen Menschen, die alleine in ihren Wohnungen ausharren müssen, eine Freude bereitet werden.

Sänger trotzen dem Wetter

Und ein Sänger des Männerchores war es auch, der die Initiative in Emmingen ins Leben gerufen hatte. So war Andreas Baumgart in den Sozialen Medien auf entsprechende europaweite Aktionen aufmerksam geworden, und in der Faltergasse wurde sein Gesang von Melanie Lammers und Michael Ehlers am Saxophon begleitet. Trotz Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt sah man auch im Emminger Katzensteig einige unverzagte Sängerinnen und Sänger, die auf ihren Balkonen und Terrassen dem unwirtlichen Wetter trotzten, um die "Ode an die Freude" anzustimmen. Ebenfalls gesungen wurde das Abendlied "Der Mond ist aufgegangen".

Noch bis Ostern soll in Emmingen sonntags auf Balkonen, im Garten oder an Fenstern gesungen und musiziert werden. "Es ist sehr schön, dass die Emminger mit der Aktion ein Zeichen setzen", erklärt Ortsvorsteher Oskar Huber. Bei der Initiative gehe es ja um die Dankbarkeit für die pflegenden Berufe und all diejenigen, die den Laden noch am Laufen halten, so der Ortsvorsteher. Makaber findet er es allerdings, dass in Deutschland gerade die systemrelevanten Berufe oft am Schlechtesten bezahlt werden. "Da gibt es sicher Handlungsbedarf, wenn die Corona-Krise vorbei ist", zeigt sich Oskar Huber überzeugt.