X-Mas-Konzert: Vier Band zeigen ihren ganz eigenen Stil

Nagold. Stiltechnisch so breit aufgestellt war das Programm beim X-Mas-Konzert wohl noch nie: Vier Bands spielten im Youz russische Popsongs, Punkrock und poppigen Funk, ergänzt von modernem A-Cappella-Gesang.

Ein liebevoll geschmückter Weihnachtsbaum, Dekoration an den Wänden und viele bunte Lichter: Im Nagolder Jugendhaus herrschte schon am Samstagabend eine weihnachtliche Atmosphäre. Beim X-Mas-Konzert kam Feiertagsstimmung gepaart mit Feierstimmung auf – dank hochwertiger, hausgemachter Musik junger Erwachsener, die an diesem Abend alle ihr Talent bewiesen und ihren eigenen Stil präsentierten.

Gleich zu Anfang überraschte das Youz-Team die Besucher mit einer spontanen Einlage, die nicht auf dem Plakat stand: Jugendhausleiter Michael Ohngemach hatte mit zwei jugendlichen Youz-Besuchern ein paar ukrainische und russische Popsongs eingeübt. Ohngemach spielte Gitarre, die junge Frau sang und der Bassist hatte vor zwei Wochen das erste Mal das Instrument in Händen gehalten. "Das ist cool, wenn die Besucher ein Teil vom Programm sind", meinte Sozialarbeiter Yannik Stadelmaier. Entsprechend gut kam der Auftritt auch an.

Youz-Geschäftsführer Gerd Hufschmidt zeigte sich sehr stolz, dass seine eigene Tochter in diesem Jahr mit auf der Bühne stand: "Das sollte das Ziel eines jeden Jugendhausleiters sein", meinte er. Lina Hufschmidt, Mira Hofmann, Aileen Hofmann und Alissia Przybysz sind die "Ambitussen", vier junge, begabte Sängerinnen vom Vokalensemble des Otto-Hahn-Gymnasiums. A cappella sangen sie bekannte, moderne Songs und brachten Stimmung ins Haus. Erst beim letzten Lied wurde es ruhig, besinnlich, weihnachtlich-stimmungsvoll.

Eine noch ganz neue Band hatte am Samstagabend ihren ersten Auftritt überhaupt: "The Journey Back". Bandleader Mario Reiter hatte bis letzten Sommer seinen Bufdi im Youz gemacht. Seit einem halben Jahr spielen die vier jungen Männer erst zusammen und hatten trotzdem schon einige selbst geschriebene Lieder dabei. Dazu mischten die Punkrocker das ein oder andere gekonnte Cover.

Poppig, ein bisschen smooth und ein wenig jazzig endete das X-Mas-Konzert mit dem Auftritt von Benedikt Schnaithmann und seiner Band. Der Singer und Songwriter stimmt solo eher ruhigere Töne an. Am Samstagabend bewies er mit seinen drei Bandkollegen und seinen selbst geschriebenen Songs, dass er auch anders kann.

So unterschiedlich die Bands in ihrer Musik auch waren, hatten sie doch alle eines gemeinsam: Alle bestanden aus jungen Musikern, die das X-Mas-Konzert für andere junge und nicht mehr ganz so junge Erwachsene zum Erlebnis machten. Rund 150 Besucher genossen den gemütlichen Abend im Youz. Als Helfer waren viele ehrenamtliche Jugendliche im Einsatz. Yannik Stadelmaier brachte sein zufriedenes Fazit kurz und knackig auf den Punkt: "Volle Hütte, gute Stimmung."