Die Theaterproben laufen auf Hochtouren. Foto: Trommer Foto: Schwarzwälder Bote

Theater: Bei ihrer Premiere am 12. April sind die "Fleggaschwätzer" alten Geheimnissen auf der Spur

Die Tradition des Theaters in Gündringen reicht weit zurück. In diesem Jahr ist es eine Gruppe von allesamt durchtriebenen Gesellen, die im Stück "Wir sind alle kleine Sünderlein" agieren. Am Freitag, 12. April, findet die Premiere statt.

Nagold-Gündringen. Der Heimat- und Kulturverein Gündringen pflegt und fördert seit vielen Jahren das kulturelle Zusammenleben in der Gemeinde. So werden beispielsweise im Backhaus Brot, Zwiebelkuchen und andere Köstlichkeiten gebacken und es konnte schon zweimal die "Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle" begrüßt werden.

Eine besondere Veranstaltung ist jedes Jahr das Theaterstück. Schon seit vielen Wochen proben die Akteure mit viel Engagement ihre Rollen. Dabei inspirieren sie sich gegenseitig und geben den anderen Schauspielern Tipps, was noch verbessert werden könnte. Auch die beiden Souffleusen Ute Schnell und Marie Lohrer sparen während der Probe nicht mit Änderungsvorschlägen. Und die Kulissen stehen bereits auf der Bühne.

Das Stück von Beate Irmisch wurde teilweise auf die örtlichen Gegebenheiten angepasst, so wird der schlaue Bürgermeister Hugo Schlotter (Matthias Kiefer) von seiner ihn anbetenden Sekretärin Jolanthe Geierling (Nicole Seeger) im Original "Watzmann" genannt, in Gündringen ist Hugo nun der "Ölberg".

Das Theaterstück dreht sich um eine in die Jahre gekommene Pension, die von Luise Schatz (Agi Kiefer) geführt wird. Auch die Wirtin hat es faustdick hinter den Ohren und führt so manchen der Dauerbesucher des Cafés hinters Licht.

Die verschiedensten Personen haben Interesse an ihrem "Schatzkäschtle". Darunter unter anderem der Konkurrent und Hotelbesitzer Schorsch Dimpelmoser (Roland Schnell), der auch einiges zu verbergen hat.

Eine Schatzkarte spielt eine Rolle, noch wichtiger ist aber der verborgene Safe in der Wand. Diesem will so mancher seine Geheimnisse entlocken – und scheitert daran zum Teil schmerzhaft.

Auch die Wirtin hat es faustdick hinter den Ohren

Auch der französiche Kaiser, der in Württemberg so manche Spur hinterließ, bekommt posthum eine Rolle: Napoleon soll im Keller der Pension Schatz etwas Wichtiges hinterlassen haben – und nicht nur dort, sondern auch in der Ahnenreihe der Familie.

Im Verlauf des turbulenten Theaterstücks kommen sich alle gegenseitig ins Gehege und die jeweils ausgeheckten Pläne werden schnell über Bord geworfen.

Ist die "überzeitige Nichte" der Wirtin, Wilma (Rebecca Dürr), vor allem scharf auf das Tafelsilber, Tischdecken oder Kerzenleuchter, so erweckt die quirlige Irina (Johanna Mattausch) das Interesse aller beteiligten Männer. Sie weiß sich aber zu wehren und ist anfänglich die einzige Person, auf die sich Pensionswirtin Luise verlassen kann.

Für eine überraschende Wendung sorgen drei Ausbrecher aus der JVA Rottenburg (Günther Lohrer, Patrick Bollinger und Daniel Wiegman), die hinter der Theke Zuflucht suchen oder in erstaunlicher Verkleidung auftauchen. Es bleibt also spannend.

Karten sind im Vorverkauf am Samstag, 30. März, von 10 bis 12 Uhr und am Sonntag von 11 bis 12 Uhr im Rathaus Gündringen erhältlich. Ab Montag, 1. April findet der Verkauf in der Alemannenstraße 51 statt. Saalöffnung am Freitag, 12. April, ist um 18.30 Uhr. Es wird bewirtet.