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Gemeinderat entscheidet sich einstimmig gegen eine "Beförsterung" durch den Landkreis

Die Stadt Haiterbach will weiter mit Thomas Katz als Förster arbeiten. Allerdings nicht mehr als Förster des Landkreises, sondern als Förster, der bei der Kommune angestellt ist.

Haiterbach. Katz soll, so der Plan in Haiterbach, als Revierförster für Rohrdorf und für die Verwaltungsgemeinschaft mit Ebhausen und Nagold arbeiten. Der Gemeinderat gab dafür einstimmig grünes Licht.

Zwei Möglichkeiten hatte die Stadt, nachdem das so genannte Forstkartellverfahren so ausgegangen ist, dass das Land Baden-Württemberg nicht alleine die kommunalen und privaten Wälder "beförstern" (so der Fachausdruck) darf. Die eine Möglichkeit war, dass man als Kommune den Landkreis mit der "Beförsterung" beauftragen kann. Soll heißen: Der Landkreis stellt den Förster, kann über Zuschnitt von Revieren bestimmen und auch sonst ohne Mitsprache der Gemeinde Entscheidungen treffen.

53 100 Euro würde die "Dienstleistung Beförsterung" die Stadt im Jahr kosten. Dies sei eine Steigerung um rund 30 Prozent. Die andere Möglichkeit: Die Kommune kümmert sich selbst um das Personal und damit auch um den eigenen Wald. Das würde rund 77 000 Euro kosten, könne aber durch einige Maßnahmen noch verringert werden. Das Problem dabei: Das Revier, auch der Teil, der auf Rohrdorf fällt, sei eigentlich zu klein. Es beträgt derzeit 827 Hektar (normal sind 1300 Hektar).

Mehr Mitsprache

Daher müsse, so die Vorlage der Verwaltung, auch der Holzverkauf gebündelt ablaufen. Ebenso sei die Försterstelle nur zu 80 Prozent ausgelastet. Mit Privatwald, der von der unteren Forstbehörde betreut wird, könne man die fehlenden Prozente nicht auffüllen. Eventuell könne man weitere Aufgaben in der Kommune, wie die Grünpflege, auf die Stelle übertragen.

"Wir haben einfach mehr Mitspracherecht, wenn es um Entscheidungen geht", so die Begründung von Bürgermeister Andreas Hölzlberger. Unter anderem die Entscheidung, wer sich um den Wald kümmert. Als Förster hat sich die Verwaltung und der Gemeinderat für den bisherigen Stelleninhaber Thomas Katz entschieden. Er soll als kommunaler Förster im Januar 2020 anfangen.

Wie bei anderen kommunalen Aufgaben auch und beim bisherigen Revier will Haiterbach mit Rohrdorf und der Verwaltungsgemeinschaft mit Ebhausen und Nagold kooperieren. Wie das aussehen soll, stehe aber noch nicht fest, so Bürgermeister Andreas Hölzlberger.