Ist der Kleb ein sozialer Brennpunkt? Die SPD warnt vor "Horrorgeschichten" und sucht stattdessen das Gespräch. Foto: Buckenmaier Foto: Schwarzwälder-Bote

Sicherheit: MdB Saskia Esken warnt: "nicht mit Horrorgeschichten Panik schüren"

Nagold. FWV-Stadtrat Helmut Blaich hatte die Diskussion über die Sicherheit im Nagolder Stadtpark Kleb in der jüngsten Ratssitzung angestoßen. Unsere Berichterstattung darüber stieß in den sozialen Medien auf ein breites Echo. Auch die Politik reagiert: Am Dienstag, 19. September, ab 19 Uhr trifft sich die SPD in Nagold zu einem Spaziergang durch den Kleb, um für das Thema Integration zu sensibilisieren.

"Die Menschen in Nagold und anderswo sollen sich auch im öffentlichen Raum sicher und wohl fühlen", erklärte die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken. "Wir möchten mit dem Spaziergang unseren Beitrag dazu leisten, Integration und sozialen Zusammenhalt vor Ort zu organisieren und deshalb in den Austausch mit den jungen Männern treten. Grundsätzlich möchte ich davor warnen, mit Horrorgeschichten Panik zu schüren. Die allermeisten jungen Männer sind auch bei den Flüchtlingen eher harmlos, auch wenn sie noch so dick auftragen", so die Abgeordnete.

Der städtische Ordnungsdienst und die Polizei haben sich des Themas bereits angenommen und zeigen in den Abendstunden verstärkt Präsenz im Stadtpark. Gleichzeitig, so schreibt Esken in einer Pressemitteilung, betone die örtliche Polizeibehörde, dass Nagold nicht unsicherer sei als die Jahre zuvor. Auch vor dem Flüchtlingszuzug habe es immer wieder Probleme mit Kleinkriminalität und öffentlichem Alkohol- und Drogenkonsum gegeben. Eine vermehrte Polizeipräsenz könne aber durchaus zu einem verbesserten Sicherheitsgefühl beitragen.

Bei dem Abendspaziergang wird die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken von den SPD-Gemeinderäten Daniel Steinrode und Marco Ackermann begleitet. Treffpunkt für den Informationsspaziergang ab 19 Uhr ist am Cafe Longwy, Longwyplatz 1. Alle Interessierten sind dazu eingeladen.