Beim Richtfest an einem Kindergarten dürfen natürlich die Hauptakteure nicht fehlen. Fotos: Fleig Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Erzieher fiebern Endspurt für den Kindergarten-Anbau entgegen – der ist ein Millionenprojekt

Da strahlten die Kinder mit den Zimmermännern um die Wette: Auf dem Kindergarten-Anbau in Rotfelden läutet jetzt ein Richtfest-Bäumchen neue Zeiten ein. Und das hat sich die Gemeinde einiges kosten lassen.

Ebhausen-Rotfelden. "Wir freuen uns sehr, dass unsere Kleinen sich bald auf großem Raum entfalten können", sagt Kindergartenleiterin Elke Haizmann. Auf insgesamt 1250 Quadratmetern, um genau zu sein. Denn mit dem Anbau sollen zum Beginn des neuen Kindergartenjahres 750 Quadratmeter an Nutzfläche dazukommen.

Neugierig stürmen die Kindergartenkinder beim Richtfest in den Rohbau, stolze Erzieherinnen führen die Eltern und Großeltern durch die künftigen Räume.

Die zehn Mitarbeiterinnen des evangelischen Kindergartens sind von Beginn an in den Prozess einbezogen worden, worüber sich Haizmann rückblickend sehr freut. Begonnen haben die Planungen mit den Calwer Architekten Christine Wolf und Benjamin Hahn bereits 2015, im vergangenen Jahr folgte dann der Baubeginn. Zwischen 1,5 und 1,6 Millionen Euro lässt sich die Gemeinde das Projekt kosten. "Das ist ja kein Pappenstiel", räumt Bürgermeister Volker Schuler ein. "Wenn Sie aber jetzt vor dem Gebäude stehen und es sich von innen anschauen, sehen sie wortwörtlich, wo das Geld hingeflossen ist." Er lobte den Beschluss, den Kindergarten mit dem Anbau in der Ortsmitte zu halten. "Ein Kindergarten gehört in den Ort, da spielt sich das Leben ab", ist Schuler überzeugt.

Notwendig geworden war die räumliche Vergrößerung durch veränderte Öffnungszeiten und zusätzliche Angebote, die seit der ursprünglichen Raumplanung Anfang der 60er-Jahre hinzugekommen waren. Die letzte Erweiterung des Kindergartens reicht in die 90er-Jahre zurück. Jedes Jahr besuchen zwischen 65 und 70 Kinder aus Rotfelden und Wenden die Einrichtung. Zuletzt hatte man sich mit verschiedenen Provisorien beholfen, die bald der Vergangenheit angehören sollen.

"Kinder sind unsere Zukunft – und das ist uns lieb und teuer"

Mit dem Richtfest ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer zukunftsweisenden Betreuungseinrichtung gesetzt. Das freut auch Ortsvorsteher Karl Lang und Pfarrer Albrecht Trumpp. Aus luftiger Höhe richten beide ihre Grußworte an die vielen Kinder, Eltern und Großeltern, die sich vor dem Rohbau versammelt haben. Pfarrer Trumpp erbittet für das Gebäude Gottes Segen.

"Kinder sind unsere Zukunft – und das ist uns lieb und teuer", versichert Lang. Er freue sich besonders über die erreichte Flexibilität. Mit der neuen Raumgestaltung will die Gemeinde langfristig auf neue Entwicklungen reagieren können. In den vergrößerten Kindergarten ziehen eine Krippengruppe sowie zwei gemischte Gruppen ein. Darüber hinaus findet hier die Ganztagesbetreuung der Schulkinder statt.

Unter den prüfenden Blicken der Kinder hieven die Zimmermänner schließlich den gemeinsam geschmückten Richtbaum aufs Dach. Nach dem obligatorischen Richtspruch in Reimform, der die Zuhörer zum Schmunzeln bringt, stimmen sich die Kinder mit einem Lied auf ihren neuen, größeren Kindergarten ein.