Bildung: Zukunftswerkstatt an der Kaufmännischen Schule in Nagold

Nagold. "Erreiche ich den Notenschnitt für die Aufnahme ins Berufskolleg 2? Möchte ich weiterhin die Schulbank drücken? Welche Ausbildung passt zu mir? Was sind meine Ziele? Wo stehe ich derzeit?" Fragen über Fragen, welche nach Antworten suchen.

Die Schüler des Berufskollegs   1 und Berufskolleg Fremdsprachen der Kaufmännischen Schule Nagold erhielten Gelegenheit, sich diesen Fragen zu stellen. Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt erhielten alle vier Klassen Impulse und Anregungen durch Experten. So führte F. Schittenhelm von der Arbeitsagentur für Arbeit mit interessanten Fragen in die Berufsberatung ein. Sie inspirierte jede Klasse, sich intensiv mit sich selbst und seinen Stärken auseinanderzusetzen.

Florian F. Dingler, geschäftsführender Gesellschafter der Firma MEVA Schalungs-Systeme GmbH (Haiterbach) berichtete aus der Praxis über das Bewerbungs-Verfahren. Mit Einblicken aus dem beruflichen Alltag gab er zahlreiche Tipps, um bei der Suche nach der Ausbildung erfolgreich zu sein. Er forderte alle Schüler auf, sich intensiv auf die Vorstellungsgespräche vorzubereiten, mutig Fragen zu stellen und auf ein angemessenes Erscheinungsbild zu achten.

Auszubildende aus den pflegerischen, erzieherischen und kaufmännischen Berufen haben die Hürde des Auswahlverfahrens bereits gemeistert und berichteten aus ihrem Azubi-Alltag. Ergänzt wurde diese Expertenrunde durch Manuel Schwab und Katja Ferle, die beide einen Bundesfreiwilligendienst absolvierten und so Einblicke in dieses Jahr nach dem Schulalltag geben konnten.

Der guten Zusammenarbeit im Berufsschulzentrum ist es zu verdanken, dass nicht nur Auszubildende von der Annemarie-Lindner-Schule, sondern auch Werkstattleiter mit ihren Auszubildenden von der Rolf-Benz-Schule ihre Türen öffneten. Hier durfte selbst Hand angelegt und gesägt, gehobelt oder geschliffen werden.

Parallel dazu standen die Klassenlehrertandems den Schülern für ein persönliches Zielfindungsgespräch zur Verfügung, so dass die nächsten Wochen bis zur Probezeit die richtigen Schritte eingeleitet werden konnten.

Diagnosetest zur Selbsteinschätzung

Bereits in den Wochen vor der Zukunftswerkstatt bereiteten sich alle Klassen auf diesen Tag vor. So wurden individuelle Bewerbungsschreiben und -mappen angefertigt, Wandzeitungen über Berufe erstellt und ein Diagnosetest zur Selbsteinschätzung geschrieben.

Dieses Zusammenspiel aller Beteiligten und Bausteine wäre ohne die akribische Vorbereitung und Abstimmungen durch Anna Glaser, zuständig für die Individuelle Förderung, nicht möglich gewesen.

Am Ende der Zukunftswerkstatt waren sich alle Akteure einig, dass dieser Tag vertiefende Einblicke ermöglichte, auffordernd war, sich intensiv mit seinen eigenen Lebenszielen auseinanderzusetzen und gleichzeitig verdeutlichte, dass das Kollegium der KSN bereit ist, die Schüler auf diesem Weg zu begleiten.