Bruno Schmid erinnert sich gerne an die Entstehung des "Rosengärtle" in der Hochdorfer Ortsmitte. Foto: Häfele

Hochdorfer Ortskernsanierung soll weiter vorangetrieben werden. Bessere Nahversorgung geplant.

Nagold-Hochdorf - Der Hochdorfer Ortschaftsrat hat sich für das Jahr 2013 ehrgeizige Ziele gesteckt: So will er unter anderem die Ortskernsanierung und die Entstehung eines Nahversorgers vorantreiben.

Die Rosen im Hochdorfer "Rosengärtle" sind mittlerweile verblüht. Und auch so sieht es in der kleinen, parkähnlichen Anlage in der Ortsmitte etwas kahl aus – was allerdings den Wintermonaten geschuldet ist. "Das Projekt ›Rosengärtle‹ war für unseren Ort eine gute Sache", erinnert sich Bruno Schmid rückblickend an das vergangene Jahr. Der 62-jährige Hochdorfer Ortsvorsteher denkt an die Entstehung der dauerhaften Einrichtung sehr gerne zurück. Der Grund: Etwa 40 Jahre lang lag das Gelände brach. 2012 wurde dort schließlich ein Treffpunkt für Jung und Alt geschaffen. "Es erhöht die Lebensqualität", ist er überzeugt.

Und auch in diesem Jahr möchten die Mitglieder des Ortschaftsrats die Attraktivität und Infrastruktur der Ortsmitte weiter steigern beziehungsweise verbessern. "Das größte Thema ist die Ortskernsanierung", sagt Schmid. Er hofft, dass 2013 mehr Gelder nach Hochdorf fließen werden. Zwar sei der Stadtteil schon vor ein paar Jahren in das sogenannte Ortskernsanierungsprogramm aufgenommen worden, doch bislang hätten sie "leider nur sehr wenig Geld erhalten".

Apropos Infrastruktur: Die Kreuzung Böblinger-/Rottweiler-/Tübinger-/Altheimerstraße ist laut Schmid ein Unfallschwerpunkt. "Es wird oft zu schnell gefahren", erklärt er. Deshalb seien dort beispielsweise ein Kreisverkehr oder Verkehrsinseln angedacht. Doch auch hierfür fehlen bislang die finanziellen Mittel. "Es wäre schön, wenn man dies gleichzeitig mit der Ortskernsanierung umsetzen könnte", sagt Schmid und fügt hinzu: "Ich hoffe, dass jetzt die Gelder in die Aufwertung der Teilorte fließen, nach dem bisher sehr viel in die Nagolder Kernstadt aufgrund der Landesgartenschau investiert wurde."

Auch könnte es für die rund 2000 Einwohner eine Verbesserung in punkto Nahversorgung geben. "Wir sind auf einem guten Weg", gibt sich der 62-Jährige zuversichtlich. Doch wie der Stand der Dinge genau sei – dazu wollte sich der Rat zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter äußern.

Ein frommer Wunsch wird dagegen auch weiterhin eine größere Aussegnungshalle auf dem Friedhof bleiben. "Das ist nicht im Investitionsprogramm für die kommenden fünf Jahre vorgesehen", sagt der Ortsvorsteher, der seit 2006 im Amt ist.

Dafür ging ein anderer lang gehegter Traum 2012 in Erfüllung: Der Bolzplatz am Rande des Sportgeländes mit Fußballtoren und Volleyballnetz wurde eingeweiht. "Dieser wird sehr gut angenommen", so Schmid. Des Weiteren erfreut sich die offene Jugendarbeit großer Beliebtheit. Zurzeit renovieren junge Leute gemeinsam mit Jugendreferent Johannes Wörner einen Raum in der Tübinger Straße. So wird es bald neben dem Bolzplatz und "Rosengärtle" einen weiteren Treffpunkt für junge Leute geben.