Fazit: Emminger Trachtenkapelle setzt weiter auf kontinuierliche Jugendarbeit
Nagold-Emmingen. Im Fokus der diesjährigen Hauptversammlung der Emminger Trachtenkapelle stand neben dem ereignisgeladenen Rückblick auf das abgelaufene Jahr und die Vorschau auf die Veranstaltungen in diesem Jahr die Ehrung langjähriger Fördermitglieder. Drei Ehrennadeln für insgesamt 190 Jahre Fördermitgliedschaft konnten vergeben werden.
Barbara Schwarz, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit bei der Emminger Trachtenkapelle, durfte bei der Hauptversammlung neben zahlreichen Vereinsmitgliedern Ortsvorsteher Oskar Huber und den ehemaligen Ortsvorsteher Albert Rexer begrüßen. Sie blickte in ihrem Bericht zurück auf die vielen Ereignisse in 2018, darunter zwei Platzkonzerte, ein erfolgreiches 31. Bronnafeschd und der Wechsel des Dirigenten. Diese Aufgabe hat Fabian Geißler übernommen, der neuen Schwung in den Verein brachte.
Am 7. April veranstaltet die Trachtenkapelle ein Frühlingskonzert in Kooperation mit den Emmi-Singers vom Liederkranz und am letzten Juli-Wochenende geht das Bronnafeschd in seine 32. Auflage.
Kathrin Deutschmann, Vorstand Finanzen, verbuchte im abgelaufenen Jahr 592 Posten in der Vereinskasse. Hier zeichnete sich im vergangenen ein kleiner Verlust ab, da Instrumente, neue T-Shirts und Jacken beschafft wurden, für die vorher schon eine Rücklage gebildet war.
Eine einwandfreie Kassenführung bescheinigten Erwin Weitbrecht und Anja Sauer als Kassenprüfer dem Vorstand. Die Entlastung übernahm Ortsvorsteher Oskar Huber, dem die große Höhe der Gema-Gebühren negativ auffiel. Er thematisierte den überraschenden Dirigentenwechsel und war der Auffassung, dass der neue Dirigent, Fabian Geißler, gut zur Trachtenkapelle passe. Hubert freut sich jetzt schon auf Platzkonzerte und das nächste Bronnafeschd, das wieder gemeinsam mit den Nagoldtalmusikanten ausgerichtet wird. Er erwähnte auch die Wiedereinführung der alten Tradition des Neujahrsbrezelbackens. Stolz ist Huber auch auf das große Vereinsangebot in Emmingen, sowohl im Sport als auch in der Musik. Hier hat sich das hohe Engagement mit Bläserklassen gelohnt, obwohl es ein langer und teurer Weg war.
Das Ziel des Dirigenten ist es, die Jugendlichen gut zu integrieren
Der Ortsvorsteher informierte auch darüber, dass die Stadt Nagold eine Satzungsänderung zur Hallennutzung beschlossen habe, bei der jetzt ein einjähriger Probelauf anstehe. Danach sollen eventuell notwendige Korrekturen vorgenommen werden. Zu guter Letzt lobte er den Verein, er stehe gut da und sei – wie die anderen Vereine – ein Rückgrat für die Ortschaft.
Den Bericht des Dirigenten, Fabian Geißler las Andrea Klemm stellvertretend vor. Er bedankte sich für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit. Sein Ziel ist es, die Jugendlichen gut zu integrieren. "Sie sind die Zukunft des Vereins", schrieb Geißler. Außerdem will er zusätzlich Ausschau nach neuen Musikern halten.
Jugendmanager Ralf Klemm berichtete über 32 Jugendliche in Ausbildung, davon acht in der Bläserklasse und 15 bei den Bandstarters. In diesem Schuljahr gibt es keine neue Bläserklasse. Nachdem man die Werbung verbessern will, soll im nächsten Schuljahr wieder eine eingerichtet werden. Klemm ist die Integration der Jugendlichen in die Trachtenkapelle ebenfalls sehr wichtig, auch der Kontakt zu den Erwachsenen, wobei man an der Kommunikation noch arbeiten könne.
Schriftführer Hans-Martin Schächinger legte, wie üblich, einen ausführlichen und bebilderten Bericht zum abgelaufenen Jahr vor und erläuterte vor den Mitgliedern den Ablauf der letzten Generalversammlung und das vergangene Frühlingskonzert neben den zahlreichen weiteren Veranstaltungen und Auftritten in 2018.
Beste Probenbesucher waren in diesem Jahr Hans-Martin Schächinger mit 40 von 41 Proben, gefolgt von Nadine Weitbrecht mit 39 und auf Platz drei Thomas Renz und Marvin Rentschler mit 37 Probenbesuchen. Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung von Hans Knaus und Ewald Martini für sechs Jahrzehnte als förderndes Mitglied der Trachtenkapelle. Beide erhielten eine Urkunde und eine Ehrennadel in Gold mit Diamant und der Zahl 60. Noch länger, nämlich 70 Jahre, ist Karl Schächinger bereits Fördermitglied. Er konnte an der Hauptversammlung nicht teilnehmen, bekommt seine Ehrennadel und die Urkunde nachgereicht.