Uli Mansfeld und Eckhart Kern ehren Monika Monauni mit dem Wanderpokal und dem Urschelgebäck. Fotos: Gezener Foto: Schwarzwälder Bote

Urscheln: Monika Monauni Urschelkönigin 2020 / Eckhardt Kern und Dietrich Aldinger sorgen für gute Laune

Die Urschelstiftung veranstaltete das Urscheln zum achten Mal am Faschingsdienstag im Hennenest. Ausgestattet mit Stift, Papier und Würfelbecher ließen die Spieler an sechs Spieltischen die Würfel rollen. Die jeweiligen Tischsieger erreichten das große Finale, dessen Siegerin Monika Monauni zur Urschelkönigin 2020 gekürt wurde.

Nagold. "Nagoldi Nagoldo" riefen sich die gut gelaunten Würfelspieler in Anlehnung an den schwäbisch-allemannischen Narrengruß "Narri Narro" immer wieder zu – und die Narretei, sie nahm ihren Lauf. Und das fand Eckhardt Kern auch gut so: "Fröhlichkeit lässt sich nunmal nicht unterdrücken", bemerkte der Vorsitzende des Stiftungsrates der Urschelstiftung. Die Gäste reagierten hierauf abermals mit dem närrischen Ruf "Nagoldi Nagoldo". Bei Rot- und Weißwein und dem von der Bäckerei Neuffer gebackenen Urschelgebäck ließen es sich die Würfelspieler auch in diesem Jahr wieder gut gehen.

Die Narrenlieder, Narrensprüche, Moritaten und Balladen, die Eckhardt Kern den gesamten Abend hindurch vortrug, sorgten für reichlich Gekicher und Gelächter. So zum Beispiel die Ritterballade "Die Winde des Herrn Prunzelschütz" von Fritz Grasshoff – eine Erzählung über einen sagenhaften Ritter, der seinen Blähungen nicht Herr werden kann und sich mit "seinen Winden" verteidigt, die übrigens auch nach seinem Tode noch weiter durch die Lüfte wehen.

Musik bringt Gäste zum Schunkeln und Singen

Zwischendurch erklangen vom CD-Player immer wieder Narrenmärsche aus Elzach, Überlingen oder Rottweil und sorgten für noch mehr närrische Stimmung im sonst fast narrenfreien Nagold. Musik wurde allerdings nicht nur von der CD abgespielt, es gab sie auch live. Mit seinem Knopfakkordeon stimmte Dietrich Aldinger Lieder wie den Walzer "Über den Wellen" oder das Trinklied "Trink, trink, Brüderlein, trink" an und brachte das Hennenest zum Schunkeln, Singen und Klatschen.

Gewürfelt wurde natürlich auch. Die Verlierer der ersten Runde hatten dabei ihren jeweiligen Spieltischsieger zu unterstützen, so Eckhardt Kern. Denn die Königin oder der König sollte ja schließlich vom eigenen Tisch kommen.

Im "Grande Finale" kam es schließlich zum großen Showdown. Spielleiter Uli Mansfeld zählte die Punkte der Finalrunde aus und stellte fest: "Wir haben auch in diesem Jahr mal wieder eine Siegerin." Und die hieß Monika Monauni, ehemals Pächterin des Nagolder Rathaus-Cafés. Mit einem Urschelgebäck und dem Wanderpokal wurde sie feierlich zur Urschelkönigin 2020 gekürt. Im Gegenzug bedankte sie sich mit einem ganz spontan gereimten, leicht närrisch angehauchten Gedicht und rundete damit einen unterhaltsamen und geselligen Abend ab.