Der Verein ehrt langjährige Mitglieder Fotos: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Erfolg: Der Schwarzwaldverein wählt eine zweite Vorsitzende und einen Fachwart für Jugend und Familien

Bei der Jahreshauptversammlung des Schwarzwaldvereines Nagold blickte die Vorstandschaft auf ein "Wanderjahr für alle Sinne" mit vielseitigen Unternehmungen zurück. Im Mittelpunkt der Zusammenkunft standen neben Ehrungen von 33 langjährigen Mitgliedern die Vorstandswahlen.

Nagold. In den Berichten des Vorstands und der Fachwarte wurde deutlich, dass der Schwarzwaldverein mit seinen vielfältigen Wander- und Ausflugsangeboten – wie viele andere Vereine auch – unter zurückgehenden Mitgliederzahlen zu leiden hat. Waren es zu Beginn des vergangenen Jahres noch 341 Mitglieder, so blickt man jetzt am Jahresende trotz drei Neuaufnahmen sowie 18 Abgänge durch Wegzug, Kündigungen und Todesfälle nur noch auf 326 Vereinszugehörige. Dem möchte man mit gezielter Ansprache der Generation 30-plus, aber auch schon bei den Kindern in den Kitas begegnen. Über die Teilnahme an Wanderungen im Familienverbund hat sich der Verein zum Ziel gesetzt, neue Mitglieder zu gewinnen. Die Initiative "Let’s go – Familien, Kids und Kitas" soll die Nachwuchswerbung zusätzlich verstärken und eine "Vereinsverjüngung" nach sich ziehen.

Wettbewerbe sollen Neumitglieder locken

Nachgedacht hat man auch schon über Wettbewerbe und Herausforderungen, die neben den 20- bis 30-Jährigen, auch die Generation der 40- bis 50-Jährigen ansprechen sollen. Die Nachwuchssuche wird nicht zuletzt auch durch den neugewählten Fachwart für Jugend- und Familie, Timo Günther, auf den Weg gebracht. Er hat bereits im vergangenen Jahr verschiedene Touren angeboten. In 2019 steht eine Schneewanderung und Rodeln ebenso auf der Agenda wie eine Krokuswanderung und eine Muttertags-Fahrt mit der Sauschwänzle-Bahn, so die Vorschau von Martin Kübel.

Leicht enttäuscht zeigte sich Vorsitzender Friedrich Günther, dass nur noch eine Handvoll Wanderführer im Schwarzwaldverein engagiert ist. Neben ihm und seiner Frau Clara durften Rainer Henke, Hartmut und Wilfriede Köhler, Hans-Jürgen Schmidt, Martin Kübel und Wilfried Renz für ihr Engagement ein Weinpräsent entgegennehmen. Rainer Henke erhielt zusätzlich das Wanderehrenzeichen in Bronze. Gemeinsam mit Wilma Eisler und Hans-Jürgen Schmidt gehört er zu den aktivsten Wanderern des Wanderjahres 2018.

Die Mittwochswanderungen, so Rainer Henke, werden künftig so gestaltet, dass etwa Zweidrittel der Wanderstrecke vor einer mittäglichen Pause liegen und der Rest der Tour danach stattfindet.

Seitens der Jungsenioren und der Frauengruppe fanden neben Wanderungen und Schlachtplatte ein Adventsabschluss statt. Die Frauen haben zusätzlich noch Handarbeitsabende veranstaltet und gemeinsam gekegelt.

Turm weniger geöffnet wegen Personalmangels

Martin Kübel berichtete über 14 Öffnungen des Turms auf der Burg "Hohennagold" mit insgesamt 2040 Besuchern, darunter 527 Kinder. In 2019 sollen die Öffnungszeiten aus personellen Gründen reduziert werden. Zwischen April und Oktober öffnen die ehrenamtlichen Turmvögte die Aussichtsmöglichkeit an jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr zusätzlich zu möglichen Sonderöffnungszeiten. Weiter nannte Kübel die gut angenommenen Gesundheitswanderungen sowie den ersten Wandermarathon in 2018, dem in diesem Jahr eine Neuauflage folgen wird.

Bereits jetzt gab Naturschutzwart Hans-Jürgen Schmidt bekannt, dass er sein Amt im Jahr 2020 niederlegt und man jetzt schon nach einem Nachfolger Ausschau halten könne.

156 Kilometer Wanderwege rund um Nagold betreute Gerhard Maier auch im abgelaufenen Jahr. Eine Mammutaufgabe, bei der sich innerhalb eines Jahres schnell 1000 Kilometer durch Begehungen, Kontrollieren und Freihalten der Routen ansammeln. Stolz ist man auf die Zertifizierung durch den Deutschen Wanderverband, mit dem der 7-Berge-Weg rund um Nagold als Qualitätsweg und damit der höchsten Auszeichnung für einen Wanderweg geadelt wurde.

Wanderwart Hartmut Köhler bedauerte, dass bei den gut angenommenen Wanderungen bei "Wanderbares Nagoldtal" seitens der Stadt und des Tourismusverbandes Nordschwarzwald kein Rahmenprogramm angeboten wurde.

Kassierer Friedrich Conzelmann erläuterte das Zahlenwerk des Vereins, das mit einem Überschuss abschloss und seitens der Kassenprüfer Karl-Heinz Renz und Martin Kübel zu keinerlei Beanstandungen Anlass gab.

Nagolds Bürgermeister Hagen Breitling übernahm die Entlastung, die en Block und einstimmig erfolgte. In seinem Grußwort verdeutlichte Breitling, dass es dem Schwarzwaldverein als einzigem Verein wieder gelungen sei, Natur- und Gesundheitsbewusstsein zu verbinden. Er zeigte seine Freude über die Zertifizierung des 7-Berge-Weges und damit die Honorierung auf höchster Ebene.

Die sich anschließenden öffentlichen Wahlen per Handzeichen-Abstimmungen brachten für die nächsten drei Jahre folgendes Ergebnis: wie bisher erster Vorsitz Friedrich Günther (bisher kommissarisch), Wanderwart Hartmut Köhler, Kassierer Karl-Friedrich Conzelmann und Kassenprüfer Martin Kübel und Karl-Heinz Renz. Neu gewählt wurde als zweite Vorsitzende Brigitte Loyal, ehemalige Kita-Leiterin, seit 35 Jahren Mitglied im Schwarzwaldverein und Stadträtin der Grünen. Neu ins Amt als Fachwart für Jugend und Familie wurde ebenfalls einstimmig Timo Günther gewählt.

  60 Jahre: Holger Lutz

  50 Jahre: Anneliese Bertsch, Manfred Bertsch, Heinrich Thomke, Theo Benz, Rolf Hinderer, Heinrich Kußmaul, Anneliese Miller, Bernhard Miller, Eugen Miller, Anette Renz, Elisabeth Bueble, Gerhard Ehniss, Albert Schmelzle und Gerlinde Schmelzle

 40 Jahre:

Nelly Seeger, Annerose Krebs, Heinz Sautter, Helga Sautter, Erich Dürr, Rolf Stoll, Ingrid Hofmann, Roland Hofmann und Mechthilde Steck

  25 Jahre:

Dietrich Aldinger, Gerhard Mosebach, Margarete Mosebach, Bernd Renz, Markus Renz, Ernst Großmann, Inge Ehrmann, Wolfgang Ehrmann und Willi Gohl