Prächtig war die Stimmung beim GWW-Sporttag der Annemarie-Lindner-Schule in der Nagolder Bächlenhalle. Foto: Buck Foto: Schwarzwälder Bote

Aktion: Seminarkurs der Annemarie-Lindner-Schule organisiert zum siebten Mal Sporttag für Behinderte

Mehr als 60 Menschen mit Behinderung waren in der Nagolder Bächlenhalle zu Gange. Sie freuten sich gemeinsam mit den organisierenden Schülern über das gelungene Sportangebot in der Halle.

Nagold. Buntes und wuseliges Treiben herrschte in der Nagolder Bächlenhalle am Freitagmorgen. Denn mehr als 60 Menschen mit Behinderung und deren Betreuer nahmen am Sporttag teil, den der Seminarkurs der Annemarie-Lindner-Schule organisiert hatte. "Das ist eines der größten Highlights für uns. Die Leute fragen schon immer, wann es denn soweit ist", hebt Jochen Güll vom Team 5 der Gemeinnützigen Werkstätten und Wohnstätten, kurz GWW, heraus. Er ergänzt: "Das ist eine tolle Abwechslung für die Menschen, die kommen dann mal aus dem Arbeitsbereich raus."

Und genau an dieser Schnittstelle ist mitunter auch der Mehrwert für die Schüler, wie der betreuende Lehrer Jonas Reyhing verdeutlicht: "Der soziale Aspekt ist eben auch wichtig. Die Schüler nehmen vom Kontakt mit den Menschen unglaublich viel mit." Er und seine Kollegin Christine Werz organisieren den Sporttag in diesem Jahr zum ersten Mal. Deshalb Lampenfieber bei den Lehrern? "Nö", sagt Werz, "aber die Vorbereitung ist schon intensiv."

"Am Ende bekommen alle eine persönliche Urkunde. Aber der Spaß soll natürlich im Vordergrund stehen"

Die hat sich dann aber auch gelohnt, wie man an den glücklichen Gesichtern der Teilnehmer ablesen kann. Insgesamt acht Stationen wurden aufgebaut – vom Parcours mit anschließendem Torschuss bis zum Jonglieren von Luftballonen.

"Am Ende bekommen alle eine persönliche Urkunde. Aber der Spaß soll natürlich im Vordergrund stehen", stellt der 18-jährige Marius Javor klar, dass der Sporttag kein Wettbewerb zwischen den Teilnehmern sein soll. Als Team agierten auch die 21 Schüler des Seminarkurses, die den Vormittag organisiert hatten. Von der Sponsorensuche über die Pressearbeit bis hin zum Aufbau und der Dekoration in der Halle, wickelten die Schüler alles selbst ab. "Man lernt eben, wie man ein solches Event als Gruppe stemmt. Aber das läuft alles reibungslos", lobt Reyhing seine Schützlinge der ersten Jahrgangsstufe.

Die haben sich für die Teilnehmer dann noch was ganz Besonderes einfallen lassen. Passend zum Thema "Unterwasserwelten", das übrigens auch in der Gestaltung der Halle Niederschlag fand, gab es für alle Sportlichen noch einen selbst gebastelten Fisch mit eigenem Namen. Nach der Siegerehrung samt Fotosession gab es für alle nochmal die Möglichkeit, an die jeweiligen Lieblingsstationen zu gehen. Beim gemeinsamen Mittagessen klang der sportliche Vormittag für alle Beteiligten genussvoll aus.