Nagolder Schüler waren auf Gegenbesuch im elsässischen Saint-Louis. Foto: Koritko Foto: Schwarzwälder Bote

Partnerschaft: Berufskolleg Fremdsprachen der KSN auf Gegenbesuch in Saint-Louis im Elsass

Seit neun Jahren pflegen die Kaufmännische Schule Nagold und das Lycée Jean-Mermoz im elsässischen Saint-Louis eine Partnerschaft. Die ist jetzt um ein Kapitel reicher.

Nagold. Mit einem Tag Verspätung trafen die Schüler der Klasse "Berufskolleg Fremdsprachen" der Kaufmännischen Schule Nagold im Rahmen ihres Kooperations- und Austauschprogrammes ihre Partnerschüler des Lycée Jean-Mermoz in Saint-Louis.

Aufgrund des Sturmtiefs "Sabine" musste die Anreise zum größten Gymnasium des Elsass um einen Tag verschoben werden. Dies tat aber der guten Stimmung bei dem Besuch keinen Abbruch.

Das sich bereits im neunten Jahr befindende Austauschprogramm der Kaufmännischen Schule Nagold mit ihrer französischen Partnerschule hatte es auch dieses Mal in sich: Die Franzosen bereiteten ihren Gästen aus Nagold erneut einen herzlichen Empfang. Zum Kennenlernen der Schule ging es zu Beginn des zweiten Tages auf eine Schulbesichtigung.

Am Vormittag des selben Tages stand außerdem eine intensive sprachliche Zusammenarbeit auf dem Programm. Dabei setzten die Schüler ihre Zusammenarbeit bei der Erstellung des "Interkulturellen Deutsch-Französischen Reiseführers Nagold – Saint-Louis" in gemischten Teams fort und erstellten weitere landeskundliche und gesellschaftliche Artikel in beiden Sprachen.

Ein gegenseitiges Kennenlernen war dabei nicht mehr vonnöten – schließlich hatte man sich bereits im vergangenen Schuljahr über die Schulplattform "e-Twinning" und den Besuch der Franzosen im März 2019 in Nagold kennen und schätzen gelernt. Am Nachmittag ging es dann weiter zum nagelneuen Bowlingcenter, in dem die Schüler in gemischten Teams um die Wette kegelten.

Gelegenheit, weitere Kontakte zu knüpfen

Das moderne Lycée Jean-Mermoz, das erst im Jahr 2008 errichtet wurde, bot den Schülern aus Nagold mit seiner schuleigenen Kantine und dem angeschlossenen Internat ideale Voraussetzungen für eine reibungslose Versorgung und angenehme Unterkunft. Auch während der Abende im Internat hatten die Nagolder Schüler ausgiebig Gelegenheit, weitere Kontakte zu knüpfen.

Für Abwechslung war auch gesorgt: Ein großer Aufenthaltsraum mit Tischtennisplatte, Tischkickern und einem Fernsehraum half dabei, in lockerer Atmosphäre mit weiteren französischen Schülern ins Gespräch zu kommen, denen es aufgrund der weiten Entfernung zum Elternhaus nicht möglich ist, die tägliche An- und Abreise zur Schule zu bewältigen. Die sich direkt neben dem Internat befindende Schulkantine sicherte eine Verpflegung mit Frühstück, Mittag- und Abendessen auf französische Art.

So konnten die Nagolder Schüler am dritten Tag ihren Tagesausflug nach Mulhouse antreten, wo die Besichtigung des Cité de l’Automobile anstand. Dort hatten die Franzosen einen Wettbewerb mit Fragebögen organisiert. Am Nachmittag durften die Schüler die Innenstadt von Mulhouse gemeinsam mit ihren französischen Freunden entdecken. Der Abschied fiel so manchem schwer – am nächsten Tag stand schon die Abreise auf dem Programm. Auch wenn sich der Fokus beider Schülergruppen nun recht schnell auf die Abschlussprüfungen von Mai bis Juli richten wird – das Austauschprogramm, das auch dieses Mal wieder vom Deutsch-Französischen Jugendwerk gefördert wurde, wird ihnen sicherlich in guter Erinnerung bleiben.