Die beiden Mehrfamilienhäuser im Nagolder Bächlen sollen im Spätsommer 2021 bezugsfertig sein.Fotos: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Immobilien: Bauprojekt im Wohngebiet "Bächlen" liegt im Zeitplan / Richtfest muss wegen Corona ausfallen

Nagold. Der Bau der Mehrfamilienhäuser im Wohngebiet "Bächlen" kommt zügig voran. Ein traditionelles Richfest konnte die Kreisbaugenossenschaft Calw aber nicht feiern. Wegen Corona blieb es lediglich bei der Verkündung des Richtspruchs.

Die zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 15 Wohnungen sollen im Spätsommer 2021 einzugsfertig sein, erklärte Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Kreisbaugenossenschaft ist. Erst im März war der Spatenstich zum Bauprojekt in der Georg-Wagner-Straße. Damals plante man im Herbst das Richtfest zu feiern. Doch daraus wurde nichts. Wegen Corona mussten sich Planer und Handwerker mit der Verkündung des Richtspruchs zufrieden geben. Gefeiert im klassischen Sinn wurde also nicht. Grund zur Freude gibt es aber trotzdem: Da die Bauarbeiten zügig vorangeschritten sind, liege man im Zeitplan, so Großmann.

Höchstens fünf von 15 Wohnungen werden verkauft

Von den 15 Wohnungen sollen höchstens fünf verkauft werden. Mindestens zehn Wohnung bleiben also im Bestand der Kreisbaugenossenschaft Calw und werden vermietet. Damit will die Kreisbaugenossenschaft ihre Strategie weiterverfolgen, mehr Mietwohnraum in der Region anzubieten. Dafür sollen noch weitere Maßnahmen, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten, realisiert werden, sagte Großmann. Das nächste Bauprojekt soll in Calw-Stammheim an den Start gehen.

Nach der Fertigstellung stehen drei Zwei-Zimmer-Wohnungen mit einer Fläche von etwa 58 Quadratmetern, fünf Drei-Zimmer-Wohnungen mit etwa 86 Quadratmetern und sieben Vier-Zimmer-Wohnungen mit einer Größe zwischen 105 und 125 Quadratmetern zum Einzug bereit. Gerade die größeren Wohnungen sollen Familien die Möglichkeit geben, eine Wohnung anzumieten, erklärte Robert Cecelja, Vorstandsmitglied der Kreisbaugenossenschaft.

Architektur und Ausstattung, wie Elektroläden, Vinylfußboden, Fußbodenheizung, erhöhter Schallschutz oder Tiefgaragenparkplätze mache das Projekt zu einem "modernen Mietwohnungsbau", so Cecelja. Zur Ausstattung gehört auch eine Gas-Hybrid-Anlage, bei der die Beheizung zu 95 Prozent über eine Luft-Wasserwärmepumpe erfolgt. Eine unterstützende Gasanlage, decke den restlichen Energiebedarf ab, wie Stefan Franz vom Büro für Energietechnik in Nagold erklärte. Die beiden Gebäude entsprechen dem KfW-55-Energieffizienzstandard.

Die Fläche sei unter anderem aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht gerade einfach zu bebauen, erklärte Großmann. Umso erfreulicher sei es daher, dass eine Tiefgarage mit 16 Parkplätzen gebaut und somit eine platzsparende Lösung umgesetzt werden konnte. Durch die "luftige Bauweise" der beiden Mehrfamilienhäuser füge sich das Projekt zudem in die Umgebungsbebauung ein. Großmann hob zudem hervor, dass sämtliche Aufträge für das Bauprojekt an örtliche Unternehmen, mit denen man auch in Zukunft zusammenarbeiten möchte, vergeben wurden.

Eines dieser Unternehmen ist Holzbau Schaible aus Wildberg-Schönbronn. Geschäftsführer und Zimmermeister Karl-Heinz Schaible war es auch, der zum Abschluss den Richtspruch vom Dach einer der beiden Mehrfamilienhäuser verkündete.