Live: Auf dem Autokino-Gelände spielt "Big Balls" auf
"Nagold (a)live" ging am vergangenen Wochenende in die zweite Runde – und mit dem Auftritt der AC/DC-Tribute-Band "Big Balls" gab es auf der Bühne am Autokino einen echten Leckerbissen für die Freunde gepflegter australischer Rockmusik.
Nagold. "Nagold wird hören, dass heute was los ist beim Autokino", versprach Wolfgang Schäfer vor dem Livekonzert. Und der Vorsitzende des Fördervereins der Alten Seminarturnhalle sollte Recht behalten. Denn klar spielte die grandios groovende Rhythmusgruppe Klassiker der australischen Rockband wie "Highway to Hell", aber auch bei "Dog eat Dog" oder "Hells Bells" bebte der Parkplatz auf dem Teufelareal.
"Das ist unsere erste Show nach fünf Monaten – und wir müssen uns auch noch erst einspielen", erklärte Frontmann und Sänger Olli "Bob" from Hagen nach der Corona-Zwangspause. Dass dies gut gelang, wurde auch am Hupen und Klatschen der Konzertbesucher deutlich, und beim ultimativen Mitsing-Song "High Voltage" wurde nicht nur mitgesungen, sondern auch mal getanzt auf dem Parkplatz. Den musikalischen Schlusspunkt ihres gut zweistündigen Auftritts in Nagold setzten die "Big Balls" ganz wie das Original aus Australien mit dem Kultsong "TNT" und "For those about rock".
Die Band aus dem Stuttgarter Raum wäre eigentlich am vergangenen Wochenende als Headliner beim Festival Nagold Double Stage der Alten Seminarturnhalle auf der Bühne gestanden – das aber wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Für Wolfgang Schäfer war es jetzt vor allem wichtig, gemeinsam mit den Machern des Teufelwerks einen Anfang zu machen und ein Zeichen zu setzen – auch wegen der Künstler, die seit Monaten darben.
Nicht ohne Stolz stellte der Vorsitzende des Fördervereins Alte Seminarturnhalle fest, dass Nagold eine der ersten Städte im Land sei, wo Open-Air-Angebote gemacht werden. Im November wird die AC/DC-Tribute-Band "Big Balls" übrigens noch einmal nach Nagold kommen – dann aber in der Seminarturnhalle und hoffentlich vor einer noch besseren Kulisse. Denn die Resonanz im Autokino hielt sich jetzt mit etwas mehr als 100 Besuchern doch noch in Grenzen.
"Man spürt, dass die Leute solche Angebote noch zurückhaltend annehmen und weiter vorsichtig mit dem Corona-Thema umgehen", kommentierte Wolfgang Schäfer diesen Umstand. In seinen Augen ist es aber nachvollziehbar, wenn die Menschen noch besorgt sind. Und er ist überzeugt, dass "es sicher eine ganze Zeit dauern wird, bis wir wieder zur Normalität zurückkehren werden".
Im Anschluss an das Livekonzert am Samstag wurde quasi als Schmankerl im Autokino noch "Rammstein – Live in Paris" auf der Leinwand gezeigt.
