Auf Info-Besuch im Radzentrum Nagold (von links): Thomas Blenke, Carl Christian Hirsch, Ralf Benz, Falko Borkhart und Leonie Bernau.Foto: Abgeordnetenbüro Blenke Foto: Schwarzwälder Bote

Wahlkampf: Thomas Blenke auf Visite im Radzentrum

Nagold. "Das ist einfach eine tolle Erfolgsgeschichte." Thomas Blenke, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, zeigte sich beeindruckt von den Zahlen, die ihm Falko Borkhart präsentierte. 2014 hatte der Geschäftsführer des Radzentrums Nagold begonnen, mit der Greendonkey GmbH Fahrräder, E-Bikes und Zubehör online zu verkaufen. Und hatte damit Erfolg.

Von Anfang an nahm der Umsatz mit zweistelligen Prozentsätzen zu. Das hat sich durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Lockdown noch verstärkt. So hat es 2020 einen besonders kräftigen Umsatzschub gegeben. Das Geschäftsvolumen in Radzentrum und Versand nahm um 54 Prozent auf sieben Millionen Euro zu. Noch verteilt sich der Umsatz zu gleichen Teilen auf die beiden Geschäftsbereiche. Für 2021 rechnet Borkhart mit einer deutlichen Verschiebung hin zum Versandhandel. Der Chef des Radzentrums erwartet einen Umsatz von 13 Millionen Euro. Davon werden vier Millionen auf das stationäre Geschäft und neun Millionen Euro auf Greendonkey entfallen. Bis 2024 ist ein Gesamtumsatz von mehr als 25 Millionen Euro geplant.

Borkhart konnte durch die starke Zunahme des Versandgeschäfts auch seine 15 Angestellten des Radzentrums während des Lockdowns weiter beschäftigen. Sie waren flexibel und haben die 14 Mitarbeiter im Online-Geschäft unterstützt.

"Lange Lernkurve"

Der Erfolg mit dem Handel im Internet kam freilich nicht von alleine. "So etwas muss man wollen und auch können", sagte Ralf Benz, Vorsitzender des Nagolder Gewerbevereins. "Das war eine lange Lernkurve und meine Mitarbeiter und mich hat das viel Herzblut gekostet", sagte Borkhart. In die Software hat das Unternehmen rund 150 000 Euro investiert.

Mehr als drei Viertel der Waren im Online-Geschäft werden über Amazon Marketplace vertrieben. Dort stellt der US-Konzern Unternehmen gegen eine Provision eine Plattform zur Verfügung, um ihre Waren zu verkaufen. Der Rest des Versands von Greendonkey entfällt auf Plattformen wie Ebay, Real, Otto oder Check24. Auf das stationäre Geschäft möchte Borkhart nicht verzichten. "Man braucht beides", betont er. "Die Gespräche mit den Kunden im Laden sind für uns sehr wichtig." Borkhart weist darauf hin, dass in seiner Branche einige Händler, die bislang ihre Waren ausschließlich online vertrieben haben, nun beginnen, stationäre Geschäfte zu eröffnen.

Für Blenke und Carl Christian Hirsch, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Nagold, ein wichtiger Fingerzeig, dass es auch in Zukunft Läden in den Städten und Gemeinden brauchen wird.